Austin: Porsche bleibt beim Nachttraining federführend

42

Porsche hat auch beim zweiten freien Training von Austin, welches bei Dunkelheit ausgetragen wurde, die Oberhand behalten. Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber gelang die Bestzeit vor dem Audi von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis, der sich vor dem zweiten Zuffenhausener den Silberrang sicherte.

Das zweite freie Training zum fünften Lauf der Langstrecken-WM in Austin fand am Abend nach Einbruch der Dunkelheit statt. Herrschten während der ersten Trainingssitzung am Nachmittag noch Asphalttemperaturen von deutlich über vierzig Grad Celsius bei einer Außentemperatur von fünfundreißig Grad, kühlte es in den Abendstunden etwas ab. Dies sorgte aber mitnichten für eine Verbesserung der Rundenzeiten.

Mit einer Zeit von 1:47,442 Minuten ging die Bestzeit der Sitzung an den Porsche von Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber. Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis sendeten im Audi ein Lebenszeichen, indem sie sich zwischen den beiden Porsche platzierten. Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb, die in der ersten Sitzung am Nachmittag die schnellste Runde des Tages drehten erreichten in der Nacht den dritten Rang.

„Der Porsche 919 funktioniert auf dem Circuit of The Americas sehr gut“, lobte Webber sein Einsatzgerät nach dem Trainining. „Die Ingenieure haben ihre Hausaufgaben gemacht. Rundenzeiten und Endgeschwindigkeiten passten von Beginn an. Im ersten Training musste ich das Auto vorzeitig abstellen, als wir mit der Abstimmungsarbeit beginnen wollten. Dabei ist es inzwischen eher ungewöhnlich, dass wir während einer Session in der Box stehen. Das zweite Training war wichtig, damit sich Fahrer und Ingenieure auf die Nachtbedingungen in der zweiten Rennhälfte einstellen können.“   

Auch Timo Bernhard zeigte sich zufrieden und wies auf die Besonderheit des Rennens in den USA hin, dessen zweite Rennhälfte bei Dunkelheit stattfindet: „Ich bin nur bei Dunkelheit gefahren und dann über eine längere Distanz zur Rennvorbereitung. Es lief gut. Der Verkehr mit einundreißig Autos aus verschiedenen Klassen ist hier eine Herausforderung. Das haben wir im Langstreckensport zwar immer, aber diese Strecke betont das vor allem bei Nacht nochmals. Da muss man den Verkehr schon wirklich gut lesen.“

Hinter den besten Dreien platzierte sich der zweite Audi R18 mit Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Trèluyer vor den beiden Toyota-TS040-Prototypen auf dem vierten Rang. Im werksinternen Duell der Japaner behielten Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kauzki Nakajima die Oberhand vor ihren Kollegen Alexander Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway im Schwesterwagen.

Porsche gelingt auch die GTE-Bestzeit

Die Bestzeit der GTE-Kategorie ging ebenfalls an einen Wagen aus Zuffenhausen. Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki gelang die Bestzeit vor dem Ferrari von Davide Rigon und James Caldo. Dritte wurden Richard Lietz und Michael Christensen im zweiten Neunelfer der Meuspather Werksmannschaft.

Oak Racing sicherte sich mit Roman Russinow, Julien Canal und Sam Bird im Ligier-Nissan die LMP2-Bestzeit, während Victor Shaytar, Andrea Bertolini und Aleksey Basov im Ferrari das Zeitentableau bei den GT-Amateuren anführten.

Um 17.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit steht die dritte und letzte freie Trainingssitzung auf dem Programm, bevor Nachts ab 0.45 Uhr in der Qualifikation die besten Plätze in der Startaufstellung herausgefahren werden.