Splash & Dash: Titelentscheidungen in Europa und Nordamerika

49

Beechdean AMR hat sich beim Finale der Britischen GT-Serie im Donington Park den Titel geschnappt. In Laguna Seca kürte sich wiederum Johnny O’Connell zum Meister der World Challenge. Derweil führte Philipp Eng in Oschersleben eine Vorentscheidung herbei. Das Wochenende im Splash-and-Dash-Überblick.

Britische GT: Beechdean AMR gewinnt den Titelshowdown

Das zweistündige Rennen der britischen GT-Meisterschaft im Donington Park war das letzte und entscheidende Rennen der Saison. Vier Mannschaften gingen mit Titelchancen in das Rennen, zwei von ihnen fielen schon nach weniger als dreißig Minuten aus. Liam Griffin im Oman-Aston-Martin – Dritter der Meisterschaft – musste nach einem Feindkontakt in der Box das Auto abstellen. Wenig später traf es auch den Meisterschaftsführenden Marco Attard durch einen Unfall. 

Somit blieben die Beechdean-Piloten Jonny Adam und Andrew Howard die aussichtsreichsten Kandidaten. Allerdings musste sich Adam in der Schlussphase durch das Mittelfeld nach einem schwachen Boxenstopp auf Rang fünf kämpfen. Dies reichte zum Titelgewinn für die Aston-Martin-Truppe. Das Rennen gewonnen wurde durch die Markenkollegen von TF Sport, die einen Doppelsieg einfuhren. Der Teamtitel ging durch einen dritten Platz an Barwell Motorsport. 

World Challenge: Johnny O’Connell kürt sich zum Meister 

In einem Herzschlagfinale hat der Cadillac-Pilot Johnny O’Connell in Laguna Seca seine vierte Meisterschaft in Folge gewonnen. Die beiden Kontrahenten in der World Challenge – O’Connell und Olivier Beretta – lieferten sich anfangs ein Fernduell, da letzterer seinen Ferrari nur auf dem zwölften Platz klassifizieren konnte. O’Connell startete dagegen vom fünften Platz aus. Die Ausgangssituation war wie folgt: die beiden Rivalen waren nur durch wenige Punkte getrennt – mit leichtem Vorteil für den Cadillac-Fahrer. 

Doch so leicht wollte sich Beretta nicht geschlagen geben. In einer packenden Aufholjagd ging es bis auf den vierten Platz nach vorne. Auf dem dritten Platz verharrte O’Connell. Schließlich setzte Beretta in Runde fünfundzwanzig in der Corkscrew zum Überholmanöver an. Die folgende Kollision reichte O’Connell auf den vierzehnten Platz zurück. Auch Beretta fiel zurück, da er für die Kollision eine Durchfahrtsstrafe bekam. 

Rund drei Minuten vor Schluss schlug Beretta auf Platz sieben liegend in Kurve elf ein und entschied somit die Meisterschaft vorzeitig. Die ersten beiden Plätze des Rennens gingen an die Ferrari-Piloten Alessandro Balzan und Alessandro Pier Guidi. Ryan Dalziel eroberte mit seinem Porsche 911 GT3 R den dritten Rang. 

Carrera-Cup: Philipp Eng sichert sich vorzeitig Titel 

Philipp Eng heißt der diesjährige Meister des Porsche-Carrera-Cups. Mit einer Doppelpole und einem Doppelsieg sicherte sich der Österreicher bereits nach dreizehn von siebzehn Saisonläufen in eindrucksvoller Manier den Titel. Damit gelang es Eng, sich als erster Fahrer so früh in der Saison zum Meister zu krönen. Auch mit einem 87-Punkte-Vorsprung stellte der Fünfundzwanzigjährige Project-1-Pilot einen neuen Rekord auf. 

Ich bin gerade der glücklichste Mensch auf diesem Planeten. Es ist einfach unglaublich. Ich möchte allen danken, die dazu beigetragen haben. Denn als Rennfahrer ist man nur ein Baustein des Erfolgs. Ich freue mich mega“, erklärte ein überglücklicher Eng nach dem Rennen. 

Das Samstagsrennen beendet Philipp Eng vor Porsche-Junior Sven Müller und dem Herberth-Motorsport-Pilot Robert Renauer. Müller fuhr ein gutes Rennen, musste aber nach einem Schlussspurt die Dominanz von Philipp Eng anerkennen. „Auf dieser Strecke ist es sehr schwierig zu überholen und ich kam an Philipp einfach nicht vorbei. Ich freue mich dennoch über meinen zweiten Platz“, erklärte Müller nach dem Rennen, der aufgrund Terminüberschneidungen nicht in den Titelkampf eingreifen konnte. 

Auch im Sonntagsrennen fuhr Eng einen ungefährdetem Sieg ein. Das Podium komplettierten derweil Christian Engelhart, der am Vortag nach einem unverschuldeten Unfall aufgeben musste, und dem Dänen Nicki Thiim. „Nach dem Crash bin ich meinem Team so dankbar, dass ich überhaupt fahren konnte. Mit Platz zwei bin ich absolut zufrieden, sagte Engelhart. 

Vier Rennen vor Saisonende haben noch mehrere Fahrer Chancen auf den Vizetitel im Porsche-Cup. Bei noch achtzig zu vergebenen Punkten liegt Engelhart derzeit mit 143 Punkten auf dem zweiten Platz. Jeffrey Schmidt liegt mit 141 Punkten in Reichweite und auch Alex Riberas und Michael Ammermüller haben mit 126 Punkten realistische Chancen den zweiten Tabellenrang einzufahren.

«