Nürburgring: Porsche feiert überlegenen Doppelsieg

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Porsche hat beim Sechs-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring einen Doppelsieg eingefahren. Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard gewannen das Rennen mit mehr als einer Runde Vorsprung vor den Teamkollegen und ließen den Verfolgern aus Ingolstadt keine Chance.

Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard haben das Sechs-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring gewonnen. Das Trio demonstrierte die Überlegenheit von Porsche gegenüber der Konkurrenz von Audi und Toyota deutlich und beendete die Renndistanz mit mehr als einer Runde Vorsprung. Die Teamkollegen Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas machten den Doppelsieg für Porsche auf dem Eifelkurs perfekt. Das Podium vervollständigten Lucas Di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis im besten Audi. 

Nachdem das erste Renndrittel von der späteren zweitplatzierten Mannschaft um Jani, Lieb und Dumas das Rennen dominiert wurde, zerstöre ein inkorrekt arbeitender Sensor die Chance auf den Sieg. Demzufolge verbrauchte der Porsche zu viel Sprit und musste drei Strafen an der Box absitzen. Demnach erbte der spätere Sieger die Führung und baute diese konstant aus. In einem verhältnismäßig ereignislosen Mittelteil des Rennens konnte Audi über weite Strecken das Tempo der Zuffenhausener nicht mitgehen.

So kam es, dass zu beginn der letzten Rennstunde ein spannender Kampf zwischen der bestraften Porsche-Truppe und den beiden Audi entbrannte. Nachdem es beiden Audi gelang, den Porsche nach mehreren Überholversuchen hinter sich zu halten, gelang es Marc Lieb beim letzten Boxenstopp vor beiden Audis wieder auf die Strecke zu gehen und machte den Doppelsieg somit perfekt. Auch wenn Lucas Di Grassi bis zur letzten Runde auf Schlagdistanz zum Porsche lag, konnte der Brasilianer keinen Überholversuch mehr auf die Strecke bringen.

Toyota ohne den Hauch einer Chance

Mit dem vierten Platz mussten derweil Benoît Tréluyer, André Lotterer und Marcel Fässler vorlieb nehmen. Auf Gesamtrang fünf und sechs liefen beide Toyota über die Ziellinie. Hier behielten die Titelverteidiger Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson zwar die Oberhand gegenüber den Teamkollegen, eine echte Chance, mit Audi oder Porsche um Podiumsplätze zu kämpfen hatten die TS040 genannten Prototypen aber zu keiner Zeit des Rennens. 

In der LMP2-Kategorie erkämpfte derweil KCMG den Klassensieg. Nick Tandy, Matthew Howson und Richard Bradley setzten sich gegen die Konkurrenz durch und verwiesen Roman Rusinov, Sam Bird und Julien Canal im G-Drive-Ligier auf Platz zwei. Den dritten Platz sicherte sich ebenfalls G-Drive, hier allerdings pilotiert von Ricardo Gonzalez, Luis Felipe Derani und Gustavo Yacaman. 

Porsche obsiegt auch in der GTE-Pro-Wertung

Neben der Spitzenkategorie LMP1 feierte der Zuffenhausener Sportwagenhersteller auch einen Doppelsieg in der GTE-Pro-Wertung. Richard Lietz und Michael Christensen behielten dabei die Oberhand gegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet. Mit dem dritten Klassenrang musste sich AF Corse genügen. Davide Rigon und James Calado setzten sich gegen Christoffer und Marco Sorensen durch. 

In der GTE-Am-Wertung siegten Victor Shaytar, Andrea Bertolini und Aleksey Basov im SMP Racing-Ferrari. Das Podium in der Amateurwertung vervollständigen die Mannschaften von AMR und AF Corse. TV-Star Patrick Dempsey musste sich zusammen mit den Teamkollegen Patrick Long und Marco Seefried mit dem vierten Klassenrang zufrieden geben. Der nächste Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft findet in drei Wochen auf dem Circuit of the Americas in Austin, Texas statt.