Im dritten freien Training auf dem Nürburgring übernahm Porsche erstmals an diesem Wochenende das Kommando. Marc Lieb drehte die schnellste Runde vor dem Zuffenhausener Schwesterwagen und den beiden Audi. Bei den GT-Rennwagen hatten die beiden Ferrari von AF Corse die Nase vorn.
Porsche macht ernst. Mit einer Rundenzeit von 1:36.036 Minuten fuhr Marc Lieb die Bestzeit der dritten freien Sitzung und sicherte sich und seinen Mitstreitern Romain Dumas und Neel Jani die provisorische Poleposition. Marc Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley folgen mit sechs Zehntel Sekunden Rückstand, während sich die Beste Audi-Besatzung mit Lucas Di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis als dritte bereits eine Sekunde Rückstand auf den besten Porsche notieren ließ.
Bereits am Anfang der Sitzung waren es Marc Lieb und Marc Webber, die die Initiative ergriffen und sich an die Spitze des Klassements setzten. Als dann auch die Audianer nach gut zwanzig Minuten langsam in Fahrt kamen, machten die beiden Porsche-Fahrer ernst und brannten zum ersten Mal an diesem Wochenende Zeiten im Bereich von einer Minute sechsunddreißig Sekunden in den Eifel-Asphalt. Marc Lieb hielt zu diesem Zeitpunkt die Bestzeit und übergab an seinen Partner Romain Dumas.
Somit führte bei der Halbzeit der Sitzung der Porsche mit Lieb, Dumas und Jani vor seinem Schwesterwagen und den beiden Audi, denen aber eine Sekunde auf Liebs Bestzeit fehlte. Die Positionen waren bezogen und obwohl alle drei LMP1-Hersteller fleißig ihre Runden abspulten, änderte sich die Reihenfolge nicht mehr.
Ferrari war in der Klasse der GT-Rennwagen federführend. Bei den Profis beendete AF Corse das Training mit einer Doppelspitze. Toni Vilander und Gianmaria Bruni gelang die Bestzeit. Bei den Amateuren hingegen war es der Abu-Dhabi-Proton-Porsche mit Le-Mans-Sieger Earl Bamber, Khaled Al Qubaisi und Christian Ried, denen die schnellste Zeit glückte. Romain Rusinov, Julien Canal und Sam Bird fuhren in ihrem G-Drive-Ligier die beste Zeit der LMP2-Kategorie.
Die endgültigen Positionen für die Startaufstellung des morgigen Rennens werden in der Qualifikation heute Nachmittag ab 14 Uhr heraus gefahren. Nach der Vorstellung heute Morgen, hat Porsche für diese Sitzung die Favoritenrolle übernommen.