Nürburgring: C. Abt Racing taktiert sich zum Sieg

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Die Eifel zeigte sich am Samstag des GT-Masters-Wochenendes von der regnerischen Seite. Mit einer klugen Strategie ermöglichte dies C. Abt Racing den Sieg durch Jordan Lee Pepper und Nicki Thiim auf dem Nürburgring. Uwe Alzen hingegen sorgte mit einem überharten Zweikampf und anschließenden Handgreiflichkeiten für Zündstoff.

Das Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring schrieb drei große Storys im Eifelregen. Die erste ist der Sieg für Jordan Lee Pepper und Nicki Thiim für C. Abt Racing. Im Reifenpoker der ersten Rennhälfte zog die Audi-Mannschaft von Christian Abt die richtigen Optionen und brachte sich damit in eine gute Ausgangsposition.

Nach dem Pflichtboxenstopp führte Thiim dann das Verfolgerfeld an, das  frühzeitig – im Gegensatz zu fünf Teilnehmern, die auf Trockenreifen blieben – auf Regenpneus wechselte. Die zweite Rennhälfte gehörte dann dem Dänen, der mit fast sechzehn Sekunden Vorsprung gewann. Den Dreifachsieg für Audi komplettieren Daniel Dobitsch und Edward Sandström (MS Racing) sowie Rahel Frey und Philip Geipel (YACO Racing).

Große Freude herrscht auch bei Zakspeed über den erreichten vierten Platz. Der Mercedes SLS GT3 wurde nach dem Qualifikationstraining um eineinhalb Kilogramm zu leicht befunden. Daher mussten Luca Ludwig und Sebastian Asch vom Ende des Feldes losfahren. Der Regen, auf den die Mannschaft gehofft hatte, half bei der Aufholjagd. Fast wäre noch ein Podiumsplatz drin gewesen, doch im Kampf mit Geipel und Uwe Alzen zog er den Kürzeren.

Uwe Alzen sorgt für Kontroverse

Kurz darauf kegelte sich Alzen im Kampf mit Geipel selbst aus dem Rennen. Der Audi-Pilot hatte sich neben den BMW-Athleten gesetzt, der dann mit harten Bandagen seinen Platz verteidigen wollte, sich jedoch drehte. Alzen beendete das Rennen auf Rang neun und wurde nach dem Zieleinlauf handgreiflich gegenüber seinem Gegenspieler.

Die großen Verlierer sind hingegen Klaus Bachler und Martin Ragginger. Die Österreicher im Porsche-Cockpit bestimmten die Qualifikationen am gestrigen Nachmittag und starteten folgerichtig von der Poleposition. Anschließend setzte sich Ragginger deutlich von den Verfolgern ab, doch Schütz Motorsport verkalkulierte sich im Regen.

Der ehemalige Porsche-Junior wurde viel zu spät zum Reifenwechsel beordert und verlor dadurch deutlich Zeit auf die Konkurrenz, die sich zeitiger zum Boxenstopp entschieden. Im Hinterfeld angekommen, konnte Bachler dem sich drehenden Clemens Schmid nicht mehr ausweichen und beschädigte sich den Kühler. Dies bedeutete das Aus für die Tabellenzweiten, während Zakspeed den Vorsprung weiter ausbauen konnte.