Alexander Wurz: „Wir verfügen nicht über die Ressourcen“

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Während der bisherigen WM-Saison war Toyota nicht in der Lage, mit Audi und Porsche zu konkurrieren. „Wir verfügen im Augenblick schlichtweg nicht über die Ressourcen“, räumt Werksfahrer Alexander Wurz ein. Dennoch zeigt der japanische Hersteller keineswegs Verdrossenheit.

In der diesjährigen Saison war Weltmeister Toyota bislang nicht imstande, in der Langstrecken-WM mit Audi und Porsche zu konkurrieren. Obwohl der Konstrukteur aus Fernost gleichermaßen Fortschritte erzielt hat, musste sich die TMG-Abordnung dem Volkswagen-Konzern unterordnen. Ein Grund für den Rückstand gegenüber den Kontrahenten aus Süddeutschland: fehlende finanzielle Mittel für die Entwicklung.

„Ich sage es geradeheraus. Der Grund, warum wir sind, wo wir sind, ist nicht, weil wir etwas falsch gemacht haben oder nicht wissen, was zu tun ist“, äußert sich Werksfahrer Alexander Wurz im Interview mit Dailysportscar. „Es ist, weil wir schlichtweg nicht über die Ressourcen verfügen. Das ist nicht die einzige Antwort, aber es ein wichtiger Teil unseres Problem, mit dem wir uns diese Saison konfrontiert sehen.“ 

Im zurückliegenden Jahr punktete Toyota noch im Bereich Aerodynamik, diesen Nachteil vermochten Porsche und jedoch zu kompensieren. „Aufgrund der neuen Regel hat Toyota vergangene Saison ein extrem hohes Level bei der Aerodynamik erreicht“, erklärt Wurz. „Unsere Mitstreiter realisierten clever, was vor sich ging und nutzten ihre Ressourcen, um ihre Aerodynamik und Leistung zu verbessern, was diese Saison zur einer signifikanten Verbesserung der Rundenzeiten führte.“

Was gedenkt Toyota daher zu tun? „Wir hoffen, unsere Ressourcen und unser Budget zu steigern, um diese Probleme zu beheben“, fügt Wurz hinzu, welcher in der Tabelle – mit Mike Conway und Stéphane Sarrazin – an siebenter Stelle rangiert. „Wir kennen die Probleme, wir wissen, wie wir sie lösen können, aber wir verfügen im Augenblick schlichtweg nicht über die Ressourcen, um diese im gewünschtem Umfang zu beheben, wie wir könnten.“

Das beste Resultat des Trios bis dato: der Bronzerang beim Auftaktrennen in Silverstone. Bei der zweiten Begegnung in Spa-Francorchamps gelang zumindest ein fünfter Platz. Die Titelverteidiger Anthony Davidson und Sébastien Buemi blieben dagegen bislang glücklos. „Der Schlüssel ist nun, die Frustration in Hunger auf Verbesserungen zu verwandeln – und nicht in Frustration“, merkt Wurz abschließend an.