McLaren: Durchwachsenes Ergebnis nach furiosem Start

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McLaren erlebte ein ereignisreiches 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Bruno Senna, Adrian Quaife Hobbs und Álvaro Parente beendeten das von wechselhaftem Wetter und vielen Safety-Car-Phasen geprägte Rennen auf dem achtzehn Rang. Ihre Teamkollegen hingegen strichen zwei Stunden vor Rennende die Segel.

Einer von zwei Wagen im Ziel, achtzehnter Platz im Gesamtklassement, Zehnter der Pro-Klasse und die zweite Besatzung nach zweiundzwanzig Stunden ausgefallen. Das Endergebnis von Von Ryan Racing liest sich ernüchternd. Dennoch zeigt sich McLaren-Geschäftsführer Andrew Kirkaldy nicht enttäuscht.

„Was für ein Rennen. Vom ersten Training an und über die Qualifikation haben die Wagen, die Fahrer und das Team perfekt gearbeitet und das Ergebnis der Qualifikation zeigte, dass der 650S GT3 hier konkurrenzfähig ist. Das Rennen selber war eins der spannendsten, die ich hier gesehen habe – und Spa war der Schauplatz einiger fantastischer Schlachten über die Jahre“, resümiert Kirkaldy.

Ferner sei dies der bislang „extremste Test“ des 650S-GT3-Sportwagen gewesen. „In der ersten Reihe zu starten, das Rennen in der Anfangsphase anzuführen und über die gesamten 24 Stunden konkurrenzfähig zu bleiben, geht auf das Konto von Von Ryan Racing und das Team, welches an der Entwicklung der Wagen beteiligt war“, meint Kirkaldy. „Wir haben in dieser Saison Erfolge bei Langstreckenrennen gefeiert, aber ein 24-Stunden-Rennen, speziell in Spa, ist eine ungleich höhere Herausforderung.“

Nachdem Kévin Estre bei der Superpole-Qualifikation am Freitagabend die zweitschnellste Zeit in den Ardennen-Asphalt gebrannt hatte, nutzte der McLaren-Werksfahrer seine gute Startposition in der ersten Reihe, um beim ersten Durchqueren der Raidillon-Passage die Führung zu übernehmen. Nach der ersten Rennrunde kam er bereits mit einem deutlichen Vorsprung bei Start-und-Ziel zurück.

Dominanz während der Anfangsphase

Nach einer Viertelstunde betrug der Vorsprung auf seinen Teamkollegen Álvaro Parente bereits sieben Sekunden. Parente hielt seinerseits die Verfolger mit weiteren acht Sekunden in Schach. Die beiden McLaren fuhren in den ersten Minuten des 24-Stunden-Rennens in einer anderen Liga. Nach dreißig Minuten wurde zum ersten Mal das Safety-Car auf die Strecke beordert und die Dominanz der Inselrenner war beendet.

Statt bei freier Sicht ihre Führung weiter auszubauen, fanden sich Estre und Parente in den Pulks hinter den Führungsfahrzeugen wieder. Der Rückstand der Verfolger war egalisiert. Kurz nach der ersten folgte die zweite Safety-Car-Phase, bei der eine längere Reparatur der Leitplanken bei Le Combes erforderlich wurde. Eine gute Stunde schlich das Feld hinter den beiden Führungsfahrzeugen und in der Zeit klarte der Himmel auf, die Strecke begann zu trocknen.

Das gesamte Feld musste in dieser Zeit zum Tanken in die Box. Gut die Hälfte der Starter beschloss indes ein weiteres Mal zu stoppen, um Slicks aufzuziehen. So auch McLaren. Am Ende der zweiten Safety-Car-Phase war Parente Fünfter, währende Estre auf Rang achtundzwanzig gewertet wurde.

Weitere Wetterkapriolen und Einsätze der Sicherheitsfahrzeige ließen die beiden Inselsportler quer durch das Klassement wandern. Als die McLaren gegen Ende der ersten Rennhälfte wieder unter den besten Zehn lagen, wurden beide kurz hintereinander in leichte Unfälle beim Überrunden verwickelt und wiederum zurückgeworfen.

Ein Sensorfehler am Wagen von Estre, Robert Bell und Shane van Gisbergen beendete das Renn des Trios nur zwei Stunden vor dem Ziel. Parente, Senna und Quaife-Hobbs hingegen erreichten das Ziel nach zermürbenden vierundzwanzig Stunden auf Rang achtzehn des Gesamtklassements.