GT-Sport: Marc VDS Racing trennt sich von Bas Leinders

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Marc VDS Racing und der bisherige Teammanager der GT-Mannschaft Bas Leinders gehen getrennte Wege. Das gab das Team aus Gosseliers in Belgien heute bekannt. Zukünftig sollen die Kräfte der Motorrad- und der GT-Abteilung gebündelt werden.

Gerade einmal vier Tage nach dem Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps trennten sich Marc VDS Racing und der bisherige Teammanager der Mannschaft Bas Leinders. Das Team wird im Bereich des Managements restrukturiert, um wie es in der Unternehmenssprache heißt, für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein.

Um künftig effizienter und trotzdem konkurrenzfähig zu sein, sollen die Auto- und Motorrad-Abteilungen fortan enger zusammenarbeiten. Belgischen Medien zufolge sei es ein offenes Geheimnis, dass Marc van der Straaten, Besitzer und Chef der Rennmannschaft, inzwischen der Zweirad-Abteilung seines Teams näher steht, als den Kollegen mit vier Rädern.

Demnach ist es wenig verwunderlich, dass ausgerechnet Bas Leinders seinen Platz räumen muss. Er tut dies dem Team zufolge im gegenseitigen Einvernehmen. „Wir haben eines unserer lang ersehnten Ziele erreicht und unseren ersten Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps errungen. Jetzt müssen wir in die Zukunft schauen“, so van der Straaten. „Derzeit haben wir zwei Teams, die in unterschiedlichen Disziplinen kämpfen. Beide mit ihrem eigenen Management und ihrer eigenen Logistik. Das Ziel der Restrukturierung ist diese beiden Teams zusammenzubringen, was es uns erlaubt, Management und Logistik zu rationalisieren aber trotzdem von den Erfahrungen des jeweils anderen innerhalb des Teams zu profitieren.“

„Es wird eine große Veränderung sein. Aber eine, die uns schlanker, effizienter und am Ende wettbewerbsfähiger macht“, erklärt der Graf weiter. „Ich möchte Bas für seine Arbeit für das Team danken und wünsche ihm das Beste für seine Zukunft.“ Die neue Struktur der Mannschaft soll Mitte September veröffentlicht werden.

Einer Meldung im belgischen Turbomagazine zufolge hatte Leinders schon seit einiger Zeit keine direkten Befugnisse mehr im Team und war einem externen BMW-Mitarbeiter unterstellt. Auch seine Absetzung als Fahrer geschah demnach auf Druck der Bayern. Der ehemalige Formel-1-Fahrer gehörte schon zur GT1-WM-Mannschaft der Belgier im Ford GT. Später fuhr er im BMW Z4 GT3 in der BES-Serie und bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps.

Leinders selbst hat sich freilich bislang nicht zu der Trennung geäußert.