GTE-Klasse: Wechselt Honda auf einen NSX?

Honda Performance Development darf ab dem Jahr 2017 keine LMP2-Prototypen mehr vertreiben, da sie keinen Platz als einer der vier Hersteller bekommen konnten. Als Neuausrichtung denkt Geschäftsführer Steve Eriksen laut über einen NSX in GTE-Konfiguration nach.

Honda Performance Development darf ab dem Jahr 2017 keine LMP2-Prototypen mehr vertreiben, da sie keinen Platz als einer der vier Hersteller bekommen konnten. Als Neuausrichtung denkt Geschäftsführer Steve Eriksen laut über einen NSX in GTE-Konfiguration nach.

Mit der Ankündigung der Arbeitsgruppe Langstrecke rund um den ACO, dass die vier Firmen Dallara, Riley Tech-Multimatic, Oreca und Onroak Automotive ab 2017 exklusiv die LMP2-Klassen ausstatten dürfen, muss sich HPD ein neues Betätigungsfeld suchen. Die Honda-Motorsportsparte setzte bisher ebenfalls auf die kleinere Prototypenklasse und war mit dem Arx-03b in den USA sehr erfolgreich – zeitweise war der Wagen auch als LMP1 homologiert.

Ursprünglich hatte die aus Kalifornien stammende Mannschaft eine Bewerbung auf den Posten als nordamerikanischer Hersteller, den nun Riley Tech-Multimatic hat, vorbereitet. Allerdings stehe schon am Beginn der Bewerbung, dass „du nicht mit einem Automobilhersteller in Verbindung stehen darfst“, so Vize-CEO Steve Eriksen gegenüber „Racer.com“.

Dies ist jedoch bei HPD als Tochterfirma des japanischen Autobauers Honda der Fall. Diese Regel konnte auch durch Zusammenarbeit mit der IMSA ausgehebelt werden. In Hinblick auf das neue Reglement hatte HPD aber bereits den Arx-04b, der sein Debüt dieses Jahr in Daytona gab, dementsprechend entwickelt. Das Fahrzeug konnte den einzigen Kunden ESM Racing aber nicht überzeugen, weshalb Eriksen jetzt ohne Einsatzteam und ohne Fahrzeug mit Zukunft dasteht.

Eine Option wäre nun den vorhandenen LMP2 zu einem LMP1 ohne Hybridantrieb umzubauen, was Eriksen im Interview jedoch ausgeschlossen hat. Stattdessen denkt er in eine andere Richtung: „Wir haben schon einmal öffentlich gesagt, dass der NSX im Motorsport zum Einsatz kommen kann, und daran glauben wir immer noch.“ Dies Herausforderung hierbei wäre jedoch den Sportwagen auf einen konventionellen Antrieb umzubauen – als Straßenversion ist er mit einem Hybridsystem unterwegs, das in der GTE nicht zugelassen ist.


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