Mario Farnbacher: „Haben nicht das Ziel, das Rennen zu gewinnen“

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Beim vierten VLN-Lauf debütiert Farnbacher Racing mit dem neuen Lexus RC-F GT3. Vor dem Erstauftritt sprach SportsCar-Info exklusiv mit Mario Farnbacher, der stets betont, dass die Erwartungen für den Anfang noch niedrig sind. Darüber hinaus bestätigte der Einsatzfahrer ein Engagement während der restlichen Saison auf der Nordschleife.

Farnbacher Racing agiert seit der Vorstellung des Lexus RC-F GT3 als Einsatz- und Entwicklungsteam. Der Rennstall aus Lichtenau feiert beim vierten Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft die Premiere des neuen GT3-Bolidens auf der Nürburgring-Nordschleife. Im Gespräch mit SportsCar-Info bestätigte Mario Farnbacher stets, dass sich das Fahrzeug noch in der Entwicklungsphase befindet.

„Es ist ein Entwicklungsauto und jedes neue Auto ist nicht direkt perfekt. Dafür sind wir und Emil Frey zuständig, um das Auto am Nürburgring zu entwickeln“, meint Farnbacher. Neben den beiden Lexus-Sportwagen in Europa setzt der Hersteller aus Fernost auch einen RC-F GT3 in der japanischen Super-GT-Serie ein. Bereits am vergangenen Montag und Freitag im Rahmen der VLN-Testfahrten konnten Mario Farnbacher und sein Bruder Dominik das Fahrzeug erstmals auf der Traditionspiste in der Eifel bewegen.

„Die ersten Eindrücke auf der Nordschleife waren sehr gut. Wir hatten ein paar Testeinheiten in Hockenheim und auf dem Lausitzring, bevor wir auf die Nordschleife gegangen sind“, teilte Farnbacher nach den ersten Kilometern auf der Nordschleife mit. Der Lexus-Athlet betont jedoch stets, dass es sich um ein Entwicklungsprogramm handelt und noch viel Arbeit vor Farnbacher Racing und Lexus stehe. „Wir müssen natürlich noch verschiedene Set-ups herausfahren, was wir im Laufe der VLN-Saison anstreben. Mit dem Test beim dritten VLN-Lauf haben wir viele Daten sammeln können, die in die Entwicklung fließen.“

Farnbacher: „In der Zukunft ist es natürlich unser Ziel, Rennen zu gewinnen“

Demnach dämpfte Mario Farnbacher auch die Erwartungen für den ersten Auftritt des GT3-Fahrzeugs von Lexus. Zwar freue sich der Rennstall „sehr“, mit VLN 4 das erste Rennen bestreiten zu können, doch die Erwartungen seien nicht „sehr groß“. „Natürlich haben wir nicht das Ziel, das Rennen zu gewinnen“, fügt Farnbacher hinzu. Wie Mitstreiter Mercedes-Benz beabsichtigt der Rennstall die Teilnahme am vierten Saisonrennen lediglich zu Testzwecken.

Zukünftig genießt das Ziel Priorität, „das Auto von Rennen zu Rennen immer schneller und standhafter zu machen“. Derzeit stehen diese Themen eher im Fokus, als der Konkurrenz Paroli zu bieten. Farnbacher Racing ist für die SPX-Wertung genannt, da die GT3-Homologation bis dato noch aussteht. Dennoch hege Lexus für die Zukunft die Absicht, Rennen zu gewinnen.

Der Einsatz mit Bruder Dominik stellt für Mario Farnbacher ein Novum dar, denn noch nie hat sich das Gespann ein Cockpit geteilt. „Natürlich ist es sehr speziell, dass ich mit meinem Bruder gemeinsam fahren darf. Mein Bruder und ich sind quasi unzertrennlich, und wir freuen uns beide extrem auf das Rennen“, zeigt sich Farnbacher voller Vorfreude auf den ersten gemeinsamen Einsatz mit dem Lexus. Generell fühlt sich der Lexus-Neuling im Rennstall der Familie „sehr heimisch“ und glaubt gleichzeitig, dass er mit seinem Bruder im Laufe der Saison noch „für Aufsehen“ sorgen werde.

Für den Rest des Jahres konzentriert sich Farnbacher Racing an der Seite von Lexus auf das Entwicklungsprogramm mit dem RC-F GT3. „Für Farnbacher Racing ist in diesem Jahr nur der Einsatz des Lexus geplant, und wir konzentrieren uns voll auf dieses Entwicklungsprogramm“, bekräftigte Farnbacher die Bedeutung der Kooperation. Ferner bestätigte der Rennstall aus Lichtenau auch das Engagement für die restlichen Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife.