Bentley: Unfälle verhindern Spitzenresultat bei der Premiere

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Beim ersten Bentley-Auftritt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring machten zwei Unfälle ein Ergebnis des Werksteams auf den vorderen Rängen zunichte. Einzig HTP Motorsport hielt mit einem respektablen achten Gesamtrang die Fahnen hoch. Der Trost: an Speed mangelte es dem Continental GT3 gewiss nicht.

Bentley verlässt die Eifel um einige Erkenntnisse reicher. Beim ersten Auftritt beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings verunfallten zwei der insgesamt drei Continental GT3 noch vor Halbzeit. Während der in British Racing Green lackierte Werkswagen in eine Kollision mit einem langsameren Konkurrent im Überrundungsverkehr verwickelt war, setzte Jeroen Bleekemolen das Schwesterfahrzeug in der Nacht bei einsetzendem Regen in die Leitplanken. 

Einzig HTP Motorsport gelang ein mehr als respektables Ergebnis. Am Ende der Distanz fuhren Christopher Brück, Harold Primat, Marco Seefried und Clemens Schmid auf Gesamtrang acht über die Ziellinie. „Ich bin sehr zufrieden. Mit einer Ankunft in den Topzehn hätte es bei unserem ersten 24-Stunden-Rennen mit dem Bentley nicht besser laufen können“, fasst Teamchef Norbert Brückner die Leistung seiner Mannschaft beim Eifel-Marathon zusammen.

HTP erlebte einen verhältnismäßig ruhigen Rennverlauf. „Unser Rennen war absolut problemlos, wir mussten nur Tanken, Reifen und Bremsbeläge wechseln. Wir haben uns aus allem Ärger herausgehalten und sind ein sehr sicheres Rennen gefahren“, erklärt Primat die Vorgehensweise. Das zahlte sich aus. Nachdem Favorit um Favorit aus dem Renngeschehen gerissen wurde, drehte die Bentley-Mannschaft konstant ihre Runden und wurde schlussendlich mit dem achten Gesamtrang belohnt. 

Werksfahrzeuge bereits früh aus dem Rennen

Von einem problemlosen Rennen konnte die Werksmannschaft rund um die Einsatztruppe von M-Sport nicht sprechen. Nachdem der in der Nacht spektakulär beleuchtete Continental von Guy Smith, Andrew Meyrick, Steven Kane und Lance David Arnold bereits vor Einbruch der Dämmerung bei einer Kollision im Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe in die Leitplanken rutschte, wurde der grüne Bentley in einer über fünfstündigen Zwangspause repariert. 

Anschließend ging das Team aber nochmals auf die Strecke und gehörte fortan zu den schnellsten Autos auf dem Eifelkurs; ein eindeutiges Zeichen, dass Bentley zu weitaus besseren Ergebnissen in der Lage gewesen wäre. „Es war traumhaft zu fahren und ab dem Moment, in dem wir wieder dabei waren, war unser Tempo ständig auf dem Niveau der Führenden“, fasst Kane das Fahrgefühl zusammen und geht optimistisch in die Zukunft. „Wir hätten um ein Topfünf-Resultat mitgemischt. Das macht Mut. Was wir gelernt haben, wird sofort zur Anwendung kommen.“ 

Das im Rennen verbliebene Fahrzeug von Bleekemolen, Arnold, Christian Menzel und Christopher Brück mischte konstant auf den vorderen Rängen mit, ehe auch die Hoffnungen auf diese Truppe von einem Unfall zunichte gemacht wurde. Bleekemolen verunfallte bei einsetzendem Regen in der Nacht. Beim Einschlag in die Leitplanken war der Continental so stark beschädigt worden, dass eine Reparatur keinen Sinn mehr machte – eine Weiterfahrt war somit unmöglich.

Das Bentley-Lager schöpft also Mut und kündigt Revanche an. Auch im kommenden Jahr wollen die Briten erneut an die Nordschleife zurückkehren, vermutlich auch dann mit einem Werkseinsatz. Sollte das Glück Bentley also im kommenden Jahr eher gesonnen sein, so werden die Bentley Boys wohl dann auch ein Wort um den ganz großen Pokal mitreden können.

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