Imola: TDS Racing siegt nach fehlerfreiem Rennen

111

Nach der Niederlage beim ELMS-Auftakt hat sich TDS Racing in Imola revanchiert. Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Tristan Gommendy errangen bei der zweiten Saisonbegegnung den Tagessieg. Den Silberpokal holte Murphy Prototypes. Trotz Poleposition erzielte Jota Sport wegen einer Kollision nur den letzten Podiumsrang.

TDS Racing hat den Laufsieg beim Gastspiel der Europäischen Le-Mans-Serie in Imola errungen. Eine konstante Leistung begünstigte den Erfolg der Oreca-Equipe. Zwar starteten Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Tristan Gommendy an neunter Stelle, doch das Fahrertrio leistete sich bei der zweiten Saisonbegegnung keinerlei Fehler und arbeitete sich auf diese Weise im Klassement kontinuierlich empor.

Schließlich eroberte TDS Racing die Führung und festigte diese Stellung. Damit revanchierte sich das Oreca-Ensemble für die Niederlage beim Auftakt in Silverstone, als sich Thiriet, Badey und Gommendy bereits als Gewinner wähnten, in einer furiosen Schlussphase jedoch ins Hintertreffen gerieten. Dennoch fiel die endgültige Entscheidung im Autodromo Enzo e Dino Ferrari erst während der Schlussminuten.

Die Verfolger von Murphy Prototypes verharrten bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuches in Schlagdistanz zu den Spitzenreitern. Beim Zieleinlauf verbuchte die Markenkollegen Nathanaël Berthon, Michael Lyons und Mark Patterson im Oreca-Jahreswagen lediglich einen zwölfsekündigen Rückstand. Ebenfalls bei der Podiumszeremonie zugegen: Simon Dolan, Filipe Albuquerque und Harry Tincknell von Jota Sport. 

Das Gibson-Dreigespann begann das Vier-Stunden-Rennen von der Poleposition und behauptete seine vorteilhafte Position vorderhand, ehe bei einem Zusammenstoß mit einem Überrundungsverkehr der linke Frontflügel beschädigt wurde. Durch den erforderlichen Reparaturstopp büßte Jota Sport entscheidende Zeit ein. In der Endabrechnung betrug der Abstand zu den Tagessiegern anderthalb Minuten.

Ferrari feiert Heimsieg in beiden GT-Wertungen

Nach dem Triumph beim Eröffnungsrennen in Silverstone musste Greaves Motorsport mit dem vierten Rang vorliebnehmen. Jonathan Hirsch, Björn Wirdheim und John Lancaster unterlagen damit zugleich im internen Gibson-Zweikampf mit Jota Sport. Die besten Fünf komplettierten Krohn Racing. Tracy Krohn, Niclas Jönsson und Oswaldi Negri junior hievten ihren giftgrünen Ligier-Sportwagen mit einem Umlauf Rückstand über den Zielstrich. 

In der GTE-Klasse feierte Ferrari einen Heimsieg. AT Racing bezwang seine Porsche-Konkurrenten von Proton Competition. Als Alexander Talkanitsa junior, Alexander Talkanitsa senior und Alessandro Pier Guidi die Zielflagge erblickten trennte die Ferraristi allerdings nur drei Sekunden von Richard Lietz, Marco Mapelli und Christian Ried. Dritte wurden die Ferrari-Piloten Johnny Laursen, Mikkel Mac und Andrea Rizzoli von Formula Racing. 

Obendrein errang Ferrari in der GTC-Kategorie gar einen Dreifacherfolg: AF Corse okkupierte das gesamte Siegertreppchen. Im internen Wettstreit behielten Rino Mastrornadi, Franceso Castellacci und Stuart Halll die Überhand. Position zwei belegten Giorgio Roda, Ilya Melkinov und Marco Cioci, wogegen sich Mads Rasmussen, Felipe Barreiros und Francisco Guedes auf Platz drei einordneten. 

Die LMP3-Kategorie – ausschließlich Teilnehmer mit Ginetta-Nissan-Kombinationen – entschied die Univerity of Bolton zu ihren Gunsten. Am Steuer: Rob Garofall und Morten Dons. Bedingt durch die Kraftprobe in Le Mans im Juni pausiert die Europäische Le-Mans-Serie für zwei Monate, ehe der Halt auf dem ehemaligen Österreichring die Saisonmitte markiert. Die letzten beiden Wertungsläufe finden in Le Castellet und Estoril statt.