Christian Menzel: „VLN darf keinesfalls zu Profirennserie werden“

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Die gegenwärtigen Entwicklungen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft bereiten Christian Menzel Sorge. „Durch einige der jetzigen Maßnahmen und Geschehnisse, treibt man einen fetten Keil in den Breitensport“, mahnt er. Der Wettbewerb auf der Nordschleife dürfe keine Profirennserie werden.

Sechs Wochen vor dem diesjährigen VLN-Saisonauftakt entflammt im Fahrerlager eine Diskussion um die Zukunft der Langstreckenmeisterschaft. Die Beteiligten begegnen den aktuellen Meldungen mit zunehmender Skepsis. „Eines ist klar: Durch einige der jetzigen Maßnahmen und Geschehnisse, treibt man einen fetten Keil in den Breitensport – Probleme werden so, meiner Meinung nach, nicht gelöst“, urteilt Christian Menzel daher in seiner Kolumne bei „Motorsport-Magazin.com“.

Die Themen dieser Tage: Nordschleifen-Zusatzlizenz, Kosten für das GPS-Auge sowie Erhöhung der Gebühren und Änderung der Haftungsklauseln bei der Probe- und Einstellfahrt durch die CNG-Organisatoren. „Ihr lieben Leute, die VLN darf keinesfalls zu einer Profirennserie mit endlosen Auflagen, Bedingungen und Kostensteigerungen werden“, mahnt Menzel. „Hier muss eine bessere Balance her, die Aktive nicht frustriert das Weite suchen lässt.“

Zahlreiche Fahrer hätten bereits angekündigt, nicht an der Langstreckenmeisterschaft teilzunehmen. Nach seinen Bentley-Einsätzen in Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wisse Menzel selbst noch nicht, ob er bei den verbleibenden Läufen startet. „Ich bin im Übrigen von dem Problem auch betroffen“, erklärt Menzel. „Alleine aus meinem direkten Umfeld gibt es sechs Leute, die keine Lust mehr haben VLN zu fahren.“

Stattdessen wolle Menzel die Atmosphäre bei der Breitensport-Veranstaltung auf dem Traditionskurs in der Eifel auch in Zukunft erhalten. „Das Flair der VLN war immer der Mix aus Profi- und gutem Amateursport“, kehrt Menzel hervor. „Ich genieße es, zusammen mit den kleinen Teams in einer Box eine Bratwurst zu essen und zu quatschen. Die Jungs betreiben Racing mit Liebe und Herzblut.“