VLN: Die Saison 2014 im Rückspiegel

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Rolf Derscheid und Michael Flehmer krönten sich zu den diesjährigen VLN-Meistern, Jens Klingmann unterbot die Acht-Minuten-Marke. Sabine Schmitz gelang eine beispiellose Aufholjagd, Jürgen Alzen feierte den ersten Triumph mit seinem Ford GT. Schlaglichter der zurückliegenden Saison.

Eine achtunddreißigste VLN-Saison ist Geschichte. Einerseits fiel die Acht-Minuten-Marke beim RCM-DMV-Grenzlandrennen, andererseits verzeichneten zahlreiche Spitzenmannschaften Totalschäden. Einerseits sorgte Sabine Schmitz für eine fulminante Aufholjagd, andererseits feierte Jürgen Alzen den ersten Sieg mit dem Ford GT. Schlussendlich trug sich das BMW-Duo Rolf Derscheid und Michael Flehmer in die Liste der Meister ein. Das Jahr im Rückspiegel.

Sabine Schmitzs verrückte Aufholjagd

Beim fünften Lauf zur Langstreckenmeisterschaft zeigte Sabine Schmitz, dass die Porsche-Piloten zu den Schnellsten auf der Nürburgring-Nordschleife gehört. Nachdem sich Frikadelli Racing im Zeittraining einen vorderen Startplatz gesichert hatte, wurde diese Runde aufgrund Missachtens gelber Flaggen – seitens Sabine Schmitz – gestrichen. Um ihren Fehler wettzumachen, stieg Schmitz während der Startphase ins Cockpit und lieferte eine fulminante Aufholjagd ab. Bereits nach der zweiten Runde überquerte Schmitz die Start-und Ziel-Linie als Spitzenreiterin.

Totalschäden bei den Spitzenmannschaften

In der zurückliegenden Saison hatten mehrere Spitzenmannschaften Totalschäden an ihren GT3-Fahrzeugen zu verzeichnen. Bereits bei den Probe- und Einstellfahrten forderte die Nürburgring-Nordschleife ihr erstes Opfer. Maro Engel verlor im Bereich Flugplatz seinen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Rowe Racing – blieb aber unverletzt.

Auch Routinier Uwe Alzen musste den sechsten Lauf mit einem zerstörten BMW Z4 nach aufgeben. Im Streckenabschnitt Hatzenbach kam es bei einem Überrundungsmanöver mit einem langsameren Fahrzeug zu einem Missverständnis. Für Alzen endete das Überholmanöver jenseits der Leitplanke im Graben der Eifel – dennoch trug er keine Verletzungen davon.

Sieger der Herzen

Die diesjährigen Meister der VLN-Langstreckenmeisterschaft heißen wiederum Rolf Derscheid und Michael Flehmer. Bereits im vorletzten Saisonlauf fiel die Vorentscheidung zugunsten des BMW-Duos, lediglich eine Disqualifikation hätte das Team de facto noch stoppen können.

Nachdem Flehmer und Derscheid schon einige Male nahe am Titelgewinn dran waren, hat es trotzdem nie für den großen Coup gereicht. Dass das BMW-Doppel Sieger der Herzen ist, zeigte die lange Schlange der Gratulanten nach dem Saisonfinale. „Das war definitiv der größte Erfolg in unserer Motorsport-Laufbahn. Zum Titel gehört auch immer das nötige Quäntchen Glück“, erklärte Michael Flehmer im Interview.

Jürgen Alzen Motorsport gelingt erster Ford-GT-Erfolg

Im finalen Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft gab es schließlich den siebenten Sieger im zehnten Lauf. Nachdem Frikadelli Racing rund um Klaus Abbelen mit drei Saisonsiegen stärkste Team ist, fuhren Jürgen Alzen und Dominik Schwager im letzten Lauf den ersten Sieg mit einem Ford GT GT ein.

Nach dem Rennen erklärte Jürgen Alzen: „Dieser Sieg bedeutet mir unendlich viel. Wir haben so lange und hart dafür kämpfen müssen. Ich möchte behaupten, dass dies einer der größten und auch wichtigsten Siege überhaupt in meiner Karriere ist.“

Fall der Acht-Minuten-Marke

Ein weiteres Schlaglicht der vergangenen Saison: Jens Klingmann aus dem BMW-Lager überwand als erster VLN-Athlet die Acht-Minuten-Schallmauer. Im zweiten Umlauf des sechsten Saisonrennen durchbrach Jens Klingmann mit 7:59,045 Minuten ebendiese Grenze. „Eine große Ehre. Es hat riesen Spaß gemacht“, kommentierte Klingmann seine Rekordrunde.

Überblick

01  60. ADAC-Westfalenfahrt

 Poleposition: M. Basseng/F. Stippler/L. Vanthoor
 Phoenix Racing | Audi R8 LMS ultra

 Sieger: M. Basseng/F. Stippler/L. Vanthoor
 Phoenix Racing | Audi R8 LMS ultra

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02  39. DMV-Vier-Stunden-Rennen

 Poleposition: M. Zehe/C. Hohenadel/N. Bastian
 Rowe Racing | Mercedes-Benz SLS AMG GT3

 Sieger: K. Abbelen/S. Schmitz/P. Huisman/P. Pilet
 Frikadelli Racing | Porsche 997 GT3 R

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03  56. ADAC-ACAS-Cup

 Poleposition: A. Buncome/L. Ordóñez/F. Strauss
 Team RJN | Nissan GT-R Nismo GT3
 
 Sieger: N. Catsburg/D. Adorf
 Marc VDS Racing | BMW Z4 GT3

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04  45. Adenauer Rundstrecken-Trophy

 Poleposition: L. D. Arnold/A. Simonsen/C. Menzel
 Black Falcon | Mercedes Benz SLS AMG GT3

 Sieger: L. D. Arnold/A. Simonsen/C. Menzel
 Black Falcon | Mercedes Benz SLS AMG GT3

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05   54. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen

 Poleposition: J. Alzen/D. Schwager
 Jürgen Alzen Motorsport | Ford GT

 Sieger: K. Abbelen/S. Schmitz/P. Huisman/F. Stippler
 Frikadelli Racing | Porsche 997 GT3 R

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06  37. RCM-DMV-Grenzlandrennen

 Poleposition: M. Sandritter/T. Jäger/D. Baumann/J. Klingmann
 Schubert Motorsport | BMW Z4 GT3

 Sieger: K. Abbelen/S. Schmitz/P. Huisman
 Frikadelli Racing | Porsche 997 GT3 R

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07  Sechs-Stunden-ADAC Ruhr-Pokal-Rennen

 Poleposition: P. Dumbreck/A. Imperatori
 Schnabl Engineering | Porsche 997 GT3 R
 
 Sieger: T. Jäger/J. Seyffarth
 Rowe Racing | Mercedes-Benz SLS AMG GT3

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08  46. ADAC-Barbarossapreis

 Poleposition: K. Abbelen/S. Schmitz/P. Huisman/P. Pilet
 Frikadelli Racing | Porsche 997 GT3 R

 Kein Sieger (Absage wegen Nebel)
 
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09  DMV-250-Meilen-Rennen

 Poleposition: M. Basseng/F. Stippler
 Phoenix Racing | Audi R8 LMS ultra

 Sieger: C. Hohenadel/M. Engel
 Rowe Racing | Mercedes-Benz SLS AMG GT3

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10  39. DMV-Münsterlandpokal

 Poleposition: A. Buri/K.-P. Laaksonen
 Porsche 911 GT3 Cup

 Sieger: J. Alzen/D. Schwager
 Jürgen Alzen Motorsport | Ford GT

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