Manama: Porsche befördert sich beim Nachtraining in Front

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Toyota musste sich am Trainingsdonnerstag in Manama geschlagen geben. Stattdessen hat Porsche während der Nachtsitzung auf dem Bahrain International Circuit die absolute Bestzeit erzielt. Audi bezog die Positionen vier und fünf. In der GTE-Pro-Klasse platzierte sich Ferrari vor Porsche und Manthey-Racing.

Während des Nachttrainings auf dem Bahrain International Circuit hat Porsche das Kräfteverhältnis vorerst zu seinen Gunsten gewendet. Im Vergleich zum ersten Durchgang in der Arabischen Wüste verbesserte Werksfahrer Neel Jani die Bestmarke um etwa zwei Sekunden. Letztlich stoppte die Uhr bei 1:43,375 Minuten, womit sich der Stuttgarter Traditionshersteller an die vorderste Position im Gesamtklassement beförderte.

Somit musste sich Toyota am Trainingsdonnerstag im Wüstenstaat Bahrain geschlagen geben. In seinem raschesten Umlauf auf dem Rundkurs unweit der Kapitale Manama büßte Tabellenführer Anthony Davidson letztlich 0,858 Sekunden gegenüber dem Sitzungsschnellsten ein. Obendrein ordnete sich Mark Webber mit einem Rückstand von 1,082 Sekunden auf seinen Stallgefährten an dritter Stelle ein, womit Porsche seine Potenzial untermauerte. 

Audi wahrte wiederum einen Respektabstand von ungefähr zwei Sekunden auf den Spitzenreiter aus Weissach. Im innerbetrieblichen Wettstreit platzierte sich Titelverteidiger Lucas di Grassi vor seinem Markenkollegen Benoît Tréluyer. Wider Erwarten bildete Toyota-Athlet Alexander Wurz das Schlusslicht in der Riege der Werksabordnungen. In der Schlussabrechnung betrug die Differenz zur Referenzzeit der abendlichen Übungseinheit 2,520 Sekunden.

Rebellion Racing präsentierte sich wiederum abermals geschlossen am oberen Ende des LMP1-L-Tabelau. Mathias Beche umkreiste den Bahrain International Circuit innerhalb von 1:49,162 Minuten. Seinem internen Mitstreiter Andrea Belicchi fehlten damit 0,881 Sekunden. Lotus war hingegen nicht in der Lage, dem eidgenössischen Rennstall Paroli zu bieten. Pierre Kaffer ließ sich eine Bestleistung von 1:53,271 Minuten notieren.

LMP2-Klasse: Oak Racing bleibt federführend 

In der LMP2-Kategorie festigte Oak Racing seine Führungsrolle. Olivier Pla zirkelte seinen Ligier-Prototyp innerhalb 1:51,581 Minuten um den Rundkurs am Persischen Golf. KCMG sprengte wiederum das Doppel der Markenkollegen von SMP Racing. Somit ergab sich im Oreca-Nissan-Lager folgende Reihenfolge: Anton Ladygin (+0,770 Sekunden) rangierte vor Richard Bradley (+1,058 Sekunden) und Nicolas Minassian (+1,087 Sekunden). 

Ferrari und Porsche verdrängten derweil in der GTE-Pro-Kategorie ihren Rivalen Aston Martin von der Trainingsspitze. Gianmaria Bruni katapultierte sich mit einer Rundenzeit von 1:59,410 Minuten an die Stirn des Klassements. Damit unterbot der AF-Corse-Pilot seinen Manthey-Racing-Kontrahenten Richard Lietz um 0,294 Sekunden. Dessen Stallgefährte Frédéric Makowiecki (+0,463 Sekunden) komplettierte die besten Drei. 

In der GTE-Am-Division verteidigte Aston Martin dagegen seine Führungsposition. Nicki Thiim setzte eine Bestmarke von 1:58,440 Minuten. Damit unterbot der Prodrive-Fahrer sogar die GTE-Pro-Konkurrenz. Platz zwei belegte die Porsche-Equipe Proton Competition. Klaus Bachler verbuchte letzten Endes einen Rückstand von 1,427 Sekunden auf das tonangebende AMR-Gespann. 

Morgen Vormittag um 9.10 Uhr Ortszeit – also 11.10 Uhr Mitteleuropäischer Zeit – ermöglicht die finale Trainingssitzung auf dem Bahrain International Circuit eine Generalprobe, ehe nachmittags die Qualifikation über die Startreihenfolge entscheidet. Der Rennstart zum diesjährigen Halbfinale der Langstrecken-WM erfolgt am Samstag um fünfzehn Uhr, der Zieleinlauf dementsprechend in der Dunkelheit.