Austin: Earl Bamber erringt Supercup-Titel

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Earl Bamber ist neuer Porsche-Supercup-Meister. Der Neuseeländer hat sich gegen Kuba Giermaziak durchgesetzt und sichert sich in seiner ersten vollen Supercup-Saison auf Anhieb den Titel. Nicki Thiim und Michael Ammermüller errangen beim Finale in Austin derweil die Laufsiege.

Earl Bamber hat den diesjährigen Fahrertitel im Porsche-Supercup errungen. Der Fach-Auto-Tech-Pilot setzte sich erst im Finallauf auf dem Circuit of The Americas in Austin gegen seinen Widersacher Kuba Giermaziak von Lechner Racing durch. Seine Stallgefähren Nicki Thiim und Michael Ammermüller sicherten ihrem Rennstall wiederum erneut einen Doppelsieg in Texas.

Schon dem ersten Lauf fehlte es nicht an Brisanz. Während Thiim seinem zweiten Saisonsieg entgegenfuhr ging es zwischen Bamber und Giermaziak heiß her. In der letzten Runde kam es zwischen den beiden Titelaspiranten zu einer Kollision, die für Giermaziak in einem Dreher endete, während Bamber das Rennen ohne weiter Probleme fortsetzen konnte. „Ich freue mich riesig über den ersten Platz auf dieser anspruchsvollen Strecke. Auch für das Team ist es ein tolles Resultat“, sagte Thiim nach dem Rennen.

Machtball für Bamber beim Finale

Bamber hatte somit nach dem ersten Durchgang alle Trümpfe in seinen Händen. Denn Bamber durfte sich vor dem entscheidenden Rennen über einen Vorsprung von vierzehn Punkten freuen. Das sich der Neuseeländer auch noch die Poleposition für den zweiten Lauf auf dem Circuit of The Americas sicherte, versetzte Bamber in eine noch bessere Ausgangslage.

Doch bereits in der zweiten Runde musste der Neuseeländer den neuem Porsche-Carrera-Cup-Meister Philipp Eng vorbei ziehen lassen. Auch den Angriffen Ammermüllers konnte sich Bamber nicht lange erwehren. Wenige Runden vor Schluss kam es erneut zu einem Vierkampf. Mittendrin war, zur Verwunderung vieler Zuseher, Bamber. Obwohl sein härtester Widersacher Giermaziak sich zu diesem Zeitpunkt nur auf dem siebenten Platz befand, ging Bamber ein hohes Risiko und holte den zweiten Platz im letzten Rennen der Saison.

Sonntagssieger Ammermüller freute sich über den Saisonabschluss. „ Am Samstag Zweiter und am Sonntag Erster. Das ist doch ein gutes Ergebnis“, meint der Lechner-Pilot. Nach dem Rennen streckte Bamber seine Faust gen Himmel und feierte seinen Triumph: „Ich bin heute der glücklichste Mensch des Planeten. Es war ein tolles Supercup-Jahr, das mit nervenaufreibenden Rennen zu Ende ging. Dieser Titel bedeutet mir wirklich sehr viel.“

Alexander Fach: „Von ihm wird man in Zukunft noch viel hören“

Vizemeister Giermaziak zeigte sich nach dem Finale wiederum enttäuscht. „Natürlich hätte ich die Serie lieber gewonnen, aber immerhin reichte es für die Teammeisterschaft“, gewann der Pole dem Resultat dennoch etwas Gutes ab. „Jetzt werde ich im nächsten Jahr wieder kommen und es erneut versuche.“

Auch Sascha Maassen, Coach von Bamber, war über den Meisterschaftsgewinn erfreut und attestierte seinem Schützling die entsprechenden Fähigkeiten. „Earl ist verdient Champion geworden. Er war über das Jahr konstant gut und hat mir sehr viel Freude bereitet“. Teamchef Alexander Fach lobte ihn ebenfalls in hohen Tönen fügte hinzu: „Earl ist ein Arbeiter mit riesigem Talent. Von ihm wird man in Zukunft noch viel hören.“

Nach zehn Rennen führt Bamber mit 155 Punkten vor Giermaziak mit 132 Zählern. Somit ist Bamber der erste Neuseeländer, der den Titel im Zuffenhausener Markenpokal gewinnen konnte. Zudem gelang es ihm als Erstem, die Serie als Neueinsteiger zu gewinnen. Die Teamwertung wurde derweil zu einer Familienangelegenheit. Lechner Racing erfocht unter der Leitung von Walter Lechner junior und Robert Lechner den Titel mit 241 Punkten. Neun Punkte dahinter rangiert das Team von Vater Walter Lechner ein.