VLN: Rowe Racing bewältigt Ausdauerprüfung mit AMG-Motor

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Während der zurückliegenden vier Jahre unterzog Rowe Racing das AMG-Triebwerk seines Mercedes-Benz-Flügeltürers einer Belastungsprobe: Ohne Revision erreichte der Silberpfeil bei seinen VLN-Einsätzen auf der Nürburgring-Nordschleife eine Distanz von über fünfzigtausend Kilometern.

Rowe Racing und Mercedes-Benz haben während der zurückliegenden vier Jahre eine Ausdauerprüfung durchgeführt. Der Wormser Rennstall untersuchte das Triebwerk des SLS-AMG-GT3-Flügeltürers bei seinen Einsätzen auf der Nürburgring-Nordschleife auf seine Standfestigkeit. Das Resultat: Der Silberpfeil in den Farben des Mineralölunternehmens erreichte ohne Revision eine Distanz von über fünfzigtausend Kilometern.

Intention sei es gewesen, die Erkenntnisse dieser Belastungsprobe auf dem Asphaltstreifen am Fuße der Nürburg für die Entwicklung von Serienfahrzeugen zu nutzen. „Ziel dieses außergewöhnlichen Tests war es, die Langlebigkeit der Mercedes-AMG-Motoren in Kombination mit dem Einsatz unserer Rowe-Hightech-Schmierstoffe zu erforschen“, erläutert Rowe-Geschäftsführer Michael Zehe die Absichten seiner Equipe. 

Der Langzeittest umfasste schlussendlich achtundzwanzig VLN-Läufe, drei 24-Stunden-Rennen sowie zwei Einsätze beim ADAC GT Masters. Summa summarum zeigte das Tachometer des Mercedes-Benz-Sportwagens letztlich exakt 50 150 Kilometer an. „Wir werden den Motor nun eingehend untersuchen und erwarten uns wertvolle Erkenntnisse für den Technologie-Transfer von der Rennstrecke auf die Straße“, erläutert Zehe.

Und wie schlug sich der Mercedes-Benz-Sportwagen in diesem Jahr im Vergleich zur Konkurrenz auf dem Traditionskurs in der Vulkaneifel? Nach einem desaströsen Saisonbeginn feierte Rowe Racing zuletzt zwei Gesamtsiege in der Langstreckenmeisterschaft. „Der Motor wurde nicht geschont“, kehrt Teamchef Hans-Peter Naundorf daher hervor. „Im Gegenteil: Wir haben ihn sowohl auf der Kurz- als auch auf der Langstrecke immer wieder extrem gefordert.“

Naundorf: „Das spricht für die Qualität des Motors“

Letzten Endes bestritt Rowe Racing allerdings nicht sämtliche Wertungsläufe der vergangen VLN-Saison. Denn bei den Rennen drei, fünf, acht und beim Finale verzichtete das Gespann um Naundorf auf eine Teilnahme. Nach einem unglücklichen Auftakt – Unfall bei der Einstellfahrt und Reifenschäden beim Eröffnungslauf – steigerte sich Rowe Racing fortan kontinuierlich. 

Zunächst belegte Rowe Racing bei der zweiten Begegnung des Jahres den elften Platz und stieß bei seiner Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring unter die besten Zehn vor. Beim Eifel-Marathon selbst wurde die Rowe-Truppe erneut Dritte. Beim sechsstündigen ADAC-Ruhrpokal gelang schließlich die abermalige Titelverteidigung. Obendrein triumphierte Rowe Racing beim DMV-250-Meilen-Rennen unangefochten und beendete damit die diesjährige Saison. 

Zuvor zählte Rowe Racing zu jenen Mannschaften, die in der Qualifikation die Marke von acht Minuten überwanden. Christian Hohenadel erzielte eine Rundenzeit von 7:59,797 Minuten. „Wenn ein ungeöffneter Motor mit einer solch hohen Laufleistung immer noch für derartige Ergebnisse auf höchstem sportlichem Niveau gut ist, spricht das für die Qualität des Motors und der eingesetzten Rowe-Produkte“, fügt Naundorf abschließend hinzu.

Auch in den Jahren zuvor behauptete sich Rowe Racing stets im vorderen Bereich des Klassements. Seit seiner Debütsaison im Jahr 2011 avancierte das Mercedes-Benz-Gespann zu einer VLN-Spitzenmannschaft. Bereits bei der 34. Auflage des RCM-DMV-Genzlandrennen feierte Rowe Racing den ersten Triumph. Es folgten weitere Podiumsergebnisse und Laufsiege sowie die Plätze drei und vier beim letztjährigen 24-Stunden-Rennen.