VLN-Meisterschaft: Spannung im Kampf um die Plätze

36

Die Frage, wer im kommenden Jahr bei den Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft die Nummer eins auf seinem Wagen trägt, ist de facto geklärt. Der Titel ist Rolf Derscheid und Michael Flehmer unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen. Dahinter herrscht aber weiterhin Spannung.

Dem BMW-Serienwagen-Duo Rolf Derscheid und Michael Flehmer ist der VLN-Titel kaum noch streitig zu machen. Bei den bisher acht Rennen holten sie siebenmal den Sieg in ihrer Klasse V4. Nur einmal mussten sie mit dem Silberrang vorliebnehmen. Rein rechnerisch sind sie von daher nicht mehr einzuholen. Spannung herrscht dagegen auf den Verfolgerrängen und die Kontrahenten rüsten auf.

Auf dem zweiten Platz haben sich Hannu Luostarinen und Tim Schrick ein gemütliches Punktepolster zugelegt. Von Sicherheit kann aber noch keine Rede sein. Zwar sind die beiden Kissling-Opel-Piloten die einzigen, die den Silberrang aus eigener Kraft erreichen können, aber sie dürfen auch keine Schwäche zeigen. Das Duo muss mindestens Zweiter in der Opel-Cup-Klasse werden, um den Vizetitel sicher zu haben.

Auf den Rängen drei und vier lauern zwei Mannschaften aus derselben Klasse. Adam Osieka, derzeit Dritter, wechselte beim letzten Lauf von der Klasse Cup 2 in die SP7. Die Viertplatzierten Frank Kräling und Marc Gindorf starten bereits die ganze Saison in der Porsche-dominierten Klasse. Beide Aspiranten auf einen der vorderen Plätze haben vor dem letzten Lauf des Jahres aufgerüstet.

Bei der Wahl der Einsatzgeräte herrscht Gleichstand. Sowohl Osieka als auch Kräling und Gindorf vertrauen auf einen Porsche-Cup-Neunelfer. Beide Mannschaften haben sich aber auf der Fahrerseite verstärkt. Osieka teilt sich das Cockpit mit seinem Stamm-Partner Steve Jans. Dazu startet Christopher Mies als dritter Mann im GetSpeed-Porsche. Mies gehörte schon in der Vergangenheit zum Aufgebot der Meuspather Truppe.

Aber auch Kräling und Gindorf haben sich Verstärkung ins Boot geholt. Niemand geringerer als Uwe Alzen soll helfen, mit einem Klassensieg den dritten, vielleicht sogar zweiten Platz in der Meisterschaft zu erobern. Theoretisch haben aber auch noch Max Partl und Jörg Weidinger Chancen auf den Bronzerang. Das Scheid-BMW-Duo muss aber darauf hoffen, dass die besser platzierten patzen.