STT-Finale: Zweimal Bronze reicht Josef Klüber zum Titel

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Beim Finale auf dem Nürburgring hat sich Josef Klüber zum diesjährigen STT-Meister gekrönt. Dem Mercedes-Benz-Fahrer genügten zwei Bronzeränge, um letztlich den Titel zu erringen. Die Laufsiege sicherten sich Porsche-Pilot Ulrich Becker und Audi-Mitstreiter Edy Kamm.

Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Edy Kamm (Audi A4 DTM) haben die Gesamtsiege beim STT-Finale auf dem Nürburgring errungen. Der zweite Platz ging im ersten Rennen an Christian Franck (Porsche 997 GT3. Zweimal Dritter – einmal in seiner Klasse – und damit neuer nationale Meister der diesjährigen Saison wurde wiederum Josef Klüber (Mercedes-Benz SLS AMG GT3).

Bei fast sommerlichen Temperaturen fanden in der Eifel die beiden letzten Rennen zur diesjährigen STT-Saison statt. Schwierige Bedingungen herrschten im ersten Durchgang, als sich Becker den Sieg vor Christian Franck und Edy Kamm sicherte. Der Marler feierte damit seinen zweiten Saisonsieg innerhalb von nur zwei Wochen. Bereits beim STT-Halbfinale am selben Schauplatz feierte Becker seinen ersten Erfolg.

Nach eigenen Angaben seien Becker die Streckenverhältnisse zupass gekommen. „Die Bedingungen heute sind mir, so glaube ich, zugutegekommen. Mit Slicks im Feuchten bin ich schon immer ganz gut zurechtgekommen“, berichtete der Gesamtsieger. „Das klappt eigentlich immer. Ich hatte dann schnell gemerkt, wo die Stellen mit Grip sind. Da konnte man dann doch einen Takt schneller fahren. Das war dann der Schlüssel zum Erfolg.“

Klüber: „Es war eine sehr schöne Saison“

Dahinter war es ein stark aufgelegter Franck, der das schwarz-weiß karierte Tuch als Gesamtzweiter und Sieger der Klasse 3 sah. Nach und nach schnupfte der Porsche-Pilot Sven Fisch (V8-Sta), Kamm und Klüber auf. Für den Luxemburger war es die Krönung einer perfekten Saison, die ihm am Ende den begehrten Titel in der sogenannten STT-Cup-Wertung bescherte. 

Franck habe damit sein Ziel auf dem Nürburgring erreicht. „Das war ein erfolgreiches Wochenende, und jetzt kann es nicht mehr besser werden“, freute sich Franck nach dem Silberrang. „Sieg im STT-H&R-Cup und dann noch auf dem Gesamtpodium. Es war ein klasse Rennen und hat viel Spaß gemacht, obwohl es sehr schwierig war.“ Rang drei sicherte Kamm vor Fisch und Klüber.

Im zweiten Rennen holte sich Kamm seinen achten Gesamtsieg in diesem Jahr. Dabei musste sich der Eidgenosse aber mächtig ins Zeug legen. Denn Becker war nicht einfach von der Spitze zu verdrängen. Am Ende entschieden 2,4 Sekunden zu Gunsten des Audi-Piloten. Ulrich Becker tröstete sich immerhin mit der schnellsten Rennrunde. Dritter wurde Klüber, der damit gleich in seiner ersten kompletten STT-Saison den Titel in der nationalen Meisterschaft abräumte.

Dementsprechend freute sich Klüber. „Es war eine sehr schöne Saison“, resümierte der AMG-Pilot. „Ich bin natürlich mit dem Verlauf der Saison sehr zufrieden. Gleich im ersten Jahr den Titel zu holen, da kann es ja nicht besser gehen. Es hat mir auch riesig Spaß gemacht hier zu starten. Ich muss auch sagen, das familiäre Umfeld in der STT hat mir auch sehr gefallen. Es ist Wettbewerb, aber man achtet aufeinander, und das macht es schön.“

Joachim Bunkus trumpft groß auf

In der Division 2 war Andreas Schmidt (VW Scirocco) an diesem Wochenende nicht zu schlagen. Mann des ersten Rennens war aber eindeutig Joachim Bunkus mit seinem Triumph Dolomite Sprint. Der Zwei-Liter-Pilot trumpfte auf der glitschigen Piste groß auf und jagte den deutlich leistungsstärkeren Scirocco in den ersten Runden um dem Eifelkurs. 

Erst als die Strecke trockener wurde, fand Jürgen Gerspacher (Seat Leon Supercopa) einen Weg am Norddeutschen vorbei. „Das war jetzt ein toller Erfolg“, meinte Bunkus nach dem Rennen. „Zu dem Auto passen die heutigen Bedingungen anscheinend ganz gut. Da muss man dann nicht unbedingt so viel PS haben. Ich konnte mich dann noch einigen Runden hinter dem Scirocco halten, musste dann allerdings abreisen lassen. Denn da fehlt mir halt die Power im Auto.“

Für Gerspacher war der zweite Platz das Ende einer langen Durststrecke. Die gesamte Saison über quälte sich der Leon-Pilot mit Problemen, sodass der gute Saisonabschluss wenigstens etwas versöhnlich stimmt. „Das sind ideale Bedingungen für mein Auto“ berichtete Gerspacher. „Wenn es so geblieben wäre, wäre es sicher noch interessanter geworden. Am Ende konnte ich nochmals aufholen. Man hätte es mit der Brechstange probieren können, aber mit der Gefahr, dass man in die Meisterschaft eingreifen könnte.“

Für Schmidt bedeutete der Sieg im zweiten Rennen vor Duscher (Audi 80 Turbo) Jürgen Gerspacher den erneuten Gewinn der Division 2. Spannend ging es auch in der Porsche-Klasse zu, in der sich Georg Vetter (Porsche 964) zwei Siege erkämpfte. Der Schwarzwälder fing dabei im ersten Rennen den Porsche 911 RSR des Teams Breuer und Schmidtmann noch ab und verwies diese auf Platz zwei. Im nachfolgenden Durchgang setzte sich Vetter gegen Tjarco Jilesen und Jan van Es (beide Porsche 964) durch.

Erschienen auf Auto-Rennsport.de.