Langstrecken-WM: Porsche beendet Sommertestfahrten

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In Magny-Cours hat Porsche seine Probefahrten anlässlich der Sommerpause in der Langstrecken-WM beendet. Während des dreitägigen Tests im Département Nièvre griffen erstmals die GT-Werksfahrer Michael Christensen und Frédéric Makowiecki ins Steuer des 919-Hybrid-Sportwagens.

Die Porsche-Werksmannschaft hat ihre dritte und letzte Prüffahrt mit ihrem Hybridsportwagen in der Sommerpause der Langstrecken-WM abgeschlossen. Das Weissacher Gespann probte mit Marc Lieb und Brendon Hartley auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours. Während des dreitägigen Aufenthalts in Burgund herrschten stets trockene Bedingungen. „Seit Le Mans haben wir Fortschritte in nahezu allen Bereichen erzielt“, bilanziert Teamchef Andreas Seidl.

Ziel der Generalprobe sei die Steigerung der Leistung gewesen. „Nach Einführung des neuen Aerodynamikpakets beim vorangegangenen Test auf dem EuroSpeedway in der Lausitz war es wichtig, es auf einer weiteren Strecke mit Marc und Brendon ausführlich zu testen“, erklärt Seidel. „Außerdem standen Fahrzeug- und Systemabstimmungen auf dem Programm, und wir haben mit Blick auf die zu erwartende Hitze in Texas eine härtere Reifenmischung von Michelin getestet.“

Darüber hinaus griffen die GT-Werksfahrer Michael Christensen und Frédéric Makowiecki erstmals ins Lenkrad des zwittrigen Sportprototyps aus Stuttgart-Zuffenhausen. „Michael Christensen und Frédéric Makowiecki haben sich sehr schnell an den 919 Hybrid gewöhnt und konnten ihren Beitrag leisten, wir sind sehr zufrieden“, attestiert Seidl seinen Piloten, die normalerweise die Neunelfer von Core Autosport und Manthey-Racing steuern.

Makowiecki: „Der 919 Hybrid ist ein fantastisches Auto“

Förderpilot Christensen war seinerseits erstaunt, als ihm Porsche diese Testmöglichkeit offerierte, gewöhnte sich nach eigenen Angaben aber rasch an das Fahrzeug. „Als ich den Anruf bekam, dass ich den 919 Hybrid testen darf, konnte ich es zunächst gar nicht glauben“, berichtet der Däne. „Das Auto ist absolut faszinierend. Der zusätzliche Boost der Elektromotoren verschlägt einem fast den Atem. Dennoch habe ich mich recht schnell auf das Fahrverhalten des Autos eingestellt.“

Zudem gewährten Lieb und Hartley den LMP1-Novizen Unterstützung bei den ersten Kilometern. „Der 919 Hybrid ist ein fantastisches Auto“, beschreibt Makowiecki den Porsche-Renner. „Ich habe sehr schnell Vertrauen in das Fahrverhalten gefunden. Von Runde zu Runde werde ich schneller. Die hohen Kurvengeschwindigkeiten, die mit dem Auto möglich sind, haben mich am meisten erstaunt.“ 

Eine Schwierigkeit bestand indes darin, zugleich die Verschiffung in die Vereinigten Staaten für den nächsten Wertungslauf in Austin durchzuführen. „Logistisch war dieser Test eine große Herausforderung, denn parallel zu dessen Vorbereitung und Durchführung mussten wir in Weissach die beiden Rennfahrzeuge für Austin fertigstellen und gleichzeitig die Überseefracht auf die Reise in die USA schicken“, erläutert Seidl.