GT Open: Montermini und Schirò erobern Tabellenführung

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Ein sechster und ein dritter Rang reichten Andrea Montermini und Niccolò Schirò, um die GT-Open-Tabellenführung zurückerobert. Dabei profitierte das Ferrari-Duo in Spa-Francorchamps vom Pech bei V8 Racing , das nach dem Samstagssieg mit einem Getriebeschaden strandete. Am Sonntag triumphierte SRT.

Andrea Montermini und Niccolò Schirò heißen die neuen alten Tabellenführer der International GT Open. Dazu reichten dem Ferrari-Duo von Villorba Corse ein sechster und dritter Rang bei den Läufen in Spa-Francorchamps. Für das bis dato führende Corvette-Doppel Nicky Pastorelli und Miguel Ramos endete der Sonntag enttäuschend: nach vier Runden musste die Corvette mit einem gebrochenem Getriebe abgestellt werden. Dabei gelang dem Duo am Samstag noch der Sieg.

Den Triumph im zweiten Lauf verbuchte stattdessen das einheimische Selleslagh Racing Team mit Isaac Tutumlu und Archie Hamilton verbuchen. Damit kann das belgische Corvette-Team Spa-Francorchamos doch mit einem Lächeln verlassen, nachdem Tutumlu am Samstag seine Corvette in der Passage Eau Rouge in Folge eines Servolenkungsschaden in die Barrikaden beförderte. Hinter dem US-Dampfhammer reihte sich das Ferrari-Gespann Roman Mavlanov und Daniel Zampieri von SMP Racing Zampieri ein.

Giorgio Roda bleibt Führender in der GTS-Wertung

Die Corvette-Siege waren jedoch nur durch Mithilfe der jeweils anderen GM-Abordnung möglich. Am Samstag profitierte die V8-Racing-Mannschaft durch das Unglück von Tutumlu, der mit seinem Crash eine Safety-Car-Phase über vier Runden verursachte. Denn durch ihren frühen Stopp konnten Pastorelli und Ramos die Führung übernehmen und sie gaben diese nicht mehr ab. 

Damit SRT überhaupt am Sonntag starten konnte, mussten die Belgier Ersatzteile bei der V8-Racing-Mannschaft borgen. Die restaurierte Corvette fuhr danach einen klassischen Start-Ziel-Sieg nach Hause, der auch nicht durch die Safety-Car-Phase von drei Umläufen in der sechsten Runde gefährdet wurde. Diese Gelbphase lösten die Ferrari-Piloten Giorgio Roda (AF Corse) und Stefano Constantini (Ombra Racing) aus, die sich in der Bus-Stop-Schikane zu nahe kamen.

Trotzdem behält Roda die Führung in der GTS-Wertung. Hierzu genügte ihm sein vierter Platz aus dem Samstagsrennen. Dazu hatten seine direkten Konkurrenten auch ihre Probleme auf der Ardennen-Achterbahn. Der Spanier José M. Pérez Aicart (SMP Racing) kam mit seinem russischen Bezahlfahrer Vyacheslav Maleev nur zu einem achten und sechsten Platz. Auch die Meisterschaftsdritten Joël Camathias und Matteo Beretta (Autorlando Sport) konnten nur am Sonntag mit einem dritten Rang punkten.

Enger Kampf in der Meisterschaft

In der Meisterschaftswertung ist der Kampf um die Krone offen wie selten. Das Tableau führen Montermini und Schirò mit 158 Punkten an. Mit nur einem Punkt Differenz reisen Pastorelli und Ramos aus den Ardennen ab. Auch die Piloten der russischen SMP-Mannschaft Zampieri und Mavlanov haben mit elf Punkten Rückstand noch realistische Chancen auf die Meisterschaft. Rein Rechnerisch darf sich auch Maxime Soulet (V8 Racing) mit 33 Punkten Rückstand auf Montermini und Schirò noch Hoffnungen auf die Meisterschaft machen. 

Weiter mit der International GT Open geht es am ersten Oktoberwochenende im königlichen Park zu Monza. Vier Wochen später steht das Saisonfinale in der katalanischen Hauptstadt an. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wird schließlich der Titelkampf entschieden.