Langstrecken-WM: SARD bereitet Le-Mans-Rückkehr vor

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Mit SARD bereitet einer der traditionsreichsten Rennställe aus Japan einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans vor. Geplant ist derzeit ein zweigleisiges Programm, bestehend aus einem Boliden für die LMP1-L-Klasse sowie einem Experimentalfahrzeug für die 56. Garage an der Sarthe.

Einem Bericht von „Endurance-Info“ zufolge plant SARD – jene Mannschaft, die 1973 den ersten Rennwagen aus Japan nach Le Mans brachte – die Rückkehr an die Sarthe. Die Toyota-Tuner haben vor, schon im kommenden Jahr mit einem LMP1-L-Boliden in der Klasse für Prototypen ohne Hybrid-Antrieb zu starten. 2015 will die Truppe erste Testeinsätze absolvieren, um im darauffolgenden Jahr die komplette Saison der Langstrecken-WM zu bestreiten.

Auch wenn Sigma Advanced Racing Development schon ewig mit Toyota zusammen arbeitet und für den Hersteller einen Lexus RC F in der japanischen Super-GT-Meisterschaft einsetzt, ist aktuell noch unbekannt, welche Chassis-Motoren-Kombination zum Einsatz kommen soll. Laut Hideki Noda führe SARD derzeit Verhandlungen mit einem etablierten Team und einem Hersteller.  

Im Gespräch mit den Kollegen aus Frankreich erklärt der ehemalige Formel-1-Pilot und heutige Repräsentant bei SARD aber den Gerüchten eine Abfuhr, das Team könne einen Toyota TS040 als Kundenteam einsetzen. Die Kosten für einen Hybrid-Rennwagen seien zu hoch. Trotzdem glauben die Japaner aber, in der LMP1-L-Klasse konkurrenzfähig zu sein und wollen alles dafür tun, demnächst dort zu starten. Neben Rebellion Racing müssten sie sich in der Klasse an Lotus messen, deren Rennwagen voraussichtlich diesen Monat beim US-Lauf der WM in Austin debütiert.

Durch die Nähe zu Toyota und die Verfügbarkeit eines Kundentriebwerks des Herstellers, welches auch Rebellion Racing einsetzt, liegt es nahe, dass auch SARD denselben Motor verbauen könnte. Die Präsentation wird für den Herbst dieses Jahres erwartet. Dann könnte auch das zweite SARD-Projekt vorgestellt werden. Vorbehaltlich einer Einladung durch den SRO, plant das Team einen Wagen für die 56. Garage zu entwickeln. Dies habe aber nichts einem LMP1-L zu tun, so Noda.