STT in Spa-Francorchamps: Gaststarter stellen sich Stammfahrern

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An diesem Wochenende tritt die STT-Meisterschaft in Spa-Francorchamps an. Beim Auftritt in den Ardennen haben zahlreiche Gaststarter ihre Teilnahme angekündigt, welche die Stammfahrer herausfordern. Insbesondere die V8-Fraktion wächst. Timo Scheibner startet mit seiner Viper.

Nach dem Abenteuer „Nordschleife“ startet die Spezial-Tourenwagen-Trophy am dritten Juliwochenende in Spa-Francorchamps. Auf der anspruchsvollen Strecke in den belgischen Ardennen steht der vierte Meisterschaftslauf bevor. In der letzten Saison schnappte sich Edy Kamm mit seinem Audi A4 DTM einen Doppelsieg.

Auch in diesem Jahr dürfte Kamm wieder zu den Hauptfavoriten auf den Gesamtsieg zählen. Der Schweizer, der beim letzten Lauf im VW Golf angetreten ist, nimmt nun wieder im DTM-Audi Platz. Doch die Konkurrenz vor dem vierten Lauf ist diesmal richtig stark. Neben dem letztjährigen Meister Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) ist auch der Sieger vom Nordschleifen-Lauf Peter Mamerow mit seinem Porsche 996 GT3 RSR mit von der Partie. Ebenfalls auf eine Treppchenplatzierung schielt Sven Fisch (V8-Star), der beim letzten Lauf schon kurz Führungsluft schnupperte. Dazu kommt mit Christian Land ein Gaststarter, der das Cockpit eines Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit Stefan Eilentropp teilt. 

Gerade die Klasse 1 hat diesmal viel zu bieten. Daher muss Josef Klüber (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) eine Schwierige Aufgabe bewältigen, sofern er sich erneut den Klassensieg sichern will. Als einziger Pilot der Spitzengruppe konnte Klüber beim letzten Lauf die Maximalpunktezahl einfahren. Erstmals in dieser Saison wird zudem Timo Scheibner (Chrysler Viper GTS-R) am Start erwartet. Aufgerüstet hat auch Andreas Endter, der in Spa-Francorchamps erstmals mit einem Porsche 996 GT2 antritt. 

Weitere Starter in der Klasse 1 sind Daniel Behringer, Rolf Rummel (beide Porsche 996 GT2), Jan van Es (Porsche 993 GT2), Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Ralf Karst (Porsche 997 GT2). Ebenfalls interessant geht es in der Klasse 2 zu, wo neben Becker und Mamerow mit „Maximilian Stein“ (Audi R8 LMS) ein weiterer Klassensieg-Kandidat am Start ist. Einen weiteren Audi R8 bringt zudem Berthold Gruhn an den Start. Mit Andreas Ott (Ferrari 458 Challenge), Ulf Ehninger (Audi RS4) und Fabio Botta (VW Golf Turbo) ist die Klasse mit sechs Fahrzeugen wieder gut besetzt. 

Holt Marc Roth seinen nächsten Klassensieg?

In der Klasse 3 musste Christian Franck (Porsche 997 GT3) zuletzt mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. So reist der Luxemburger sicherlich motiviert nach Spa-Francorchamps, wo mit Torsten Klimmer, Tjarco Jilesen, Christian Neubecker (alle Porsche 997 GT3 Cup) sowie den Finnen Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 Cup S) und Hugo Taulasto (Porsche 996 GT3 Cup) durchaus ebenbürtige Konkurrenten warten. 

Die Klasse 6 ist auf dem Ardenner Traditionskurs ebenfalls gut besetzt. Edy Kamm muss sich gleich vier V8-Star-Boliden von Sven Fisch, Christian Ladurner, Peter Hoffmann und Petra Wiese stellen. Außerdem pilotiert Uwe Beckbye seine spektakuläre Arizona Cobra über die belgische Grand-Prix-Rennstrecke. 

In der Division 2 fehlen die bisherigen Siegerkandidaten Michael Schrey und Daniel Schrey (Porsche 935 K1). Somit schlägt die Stunde vor allem für die Klasse-4-Piloten. René Freisberg (Audi A3 Turbo) konnte bisher als einziger Fahrer die Porsche-Vormacht anfechten. Doch auch Andreas Schmidt (VW Scirocco) und Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) machen sich berechtigte Hoffnungen auf den Divisionssieg. Ein ganz heißer Kandidat ist zudem Gerhard Ludwig, der mit einem besonders auffälligen Toyota MR2 Turbo antreten wird. In Spa wird auch Pierre Bonhôte wieder mit von der Partie sein, nachdem dessen Seat Leon MK2 endlich einsatzbereit ist. 

Die Klasse 6 dominierte bisher Marc Roth (Audi A4 STW). In der Eifel musste sich der Audi-Pilot erstmals mit dem zweiten Platz begnügen. Beim vierten Saisonlauf in Spa-Francorchamps dürfte der Eidgenosse wieder in die Favoritenrolle schlüpfen. Doch mit Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint), Sandro Rothenberger und Daniel Eberhard (Renault Clio) lauern gleich drei Konkurrenten auf einen möglichen Ausrutscher des Klassenprimus. In der Klasse 7 kommt es zum Duell zwischen Georg Vetter (Porsche 964) und Ed van Heusden (Porsche 944 Turbo). Van Heusden hat nach dem Unfall in Hockenheim in Rekordzeit einen neuen 944er Turbo aufgebaut und möchte in Spa nun endlich wieder ins Renngeschehen eingreifen. 

Erschienen auf Auto-Rennsport.de.