SP7: Cup-Besatzungen dominieren die Klasse

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Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück haben beim fünften VLN-Saisonlauf die Klasse SP7 gewonnen. Damit setzte sich das Porsche-Trio gegen die starke Konkurrenz durch, die überwiegend aus Cup-Fabrikaten der Baureihe 997 bestand. Der einzige BMW in der Gruppe kam an letzter Stelle ins Ziel.

Im denkwürdigen, fünften Wertungslauf der VLN ist Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück im Porsche 911 GT3 Cup der Sprung auf die oberste Stufe des SP7-Stockerls gelungen. Das Trio kam mit den wechselnden Bedingungen am besten zurecht und siegte vor Andreas Weishaupt und Tim Scheerbarth im Cup-Porsche von Black Falcon. Das Klassenpodium vervollständigen Andreas Weiland und Alexey Veremenko in einem weiteren Porsche. 

Auch die Klasse SP7 blieb von den drakonischen Strafen nach der Qualifikaton zum fünften Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring nicht verschont. Sowohl der Porsche 911 GT3 Cup von Car Collection Motorsport rund um Teamchef Peter Schmidt als auch Kremer Racing, das seit dem 24-Stunden-Rennen im Juni sein Einsatzfahrzeug in neuem Gewand auftreten lässt. Der nun in orange-blau lackierte Porsche 911 GT3 KR von Kremer Racing und der Black-Falcon-Porsche waren im Zeittraining unter doppelt gelb geschwenkten Flaggen wegen eines Unfalls zu schnell unterwegs gewesen.  

Durch die Missachtung der Code-60-Regel wurden beiden Teams sämtliche Zeiten gestrichen, wodurch die Teams vom Ende der Startgruppe ins Rennen gehen mussten. Im durch den stark verzögerten Start auf eine Distanz von zwei Stunden und 45 Minuten verkürzten Rennen mussten dann auch die Teilnehmer der SP7 mit dem typischen Eifelwetter zurechtkommen. Obwohl die Strecke im Rennen nie richtig nass war, hatte die Traditionsstrecke stets wechselnde Gripverhältnisse bei nahezu stetigem Nieselregen für die Fahrer parat, was jede Runde zu einer neuen Herausforderung machte. 

Am Ende standen sowohl für die Sieger als auch für die zweit- bis viertplatzierten Porsche 18 Rennrunden auf dem Tableau zu Buche. Die Entscheidung fiel allerdings erst im finalen Umlauf, nachdem Brück nochmals zu einem kurzen Tankstopp zwei Runden vor Schluss an die Box musste, wodurch er die Führung an das Black-Falcon-Team abgeben musste. Dank einer beherzten Schlussrunde war der Kölner aber bald wieder an seinem Konkurrenten dran und rang ihn in der letzten Kurve nieder. 

Sieg auf den letzten Metern

Brück befand sich beim letzten Überfahren der Döttinger Höhe dicht hinter dem bis dato führenden Porsche der Black-Falcon-Mannschaft und bremste sich in der Anfahrt zur Hohenrain-Schikane an seinen Kontrahenten heran. Der führende Porsche kam dann aber überraschenderweise ins Schlingern und rutschte von der Ideallinie. Christopher Brück nutzte diese einmalige Chance und holte auf den letzten Metern noch den Sieg in der Klasse.  

„Das war eines der härtesten Rennen, die ich jemals gefahren bin“, sagte Brück kurz nach der Zieldurchfahrt. „Wir wussten nicht, ob der Sprit bis zum Ende hin reicht. Um im Hinblick auf die Meisterschaft nichts zu riskieren, sind wir zur Sicherheit noch einmal an die Box gekommen.“ Es sei ein unglaubliches Rennen gewesen, zu keinem Zeitpunkt habe das Team sich zurücklegen können und hat von Anfang bis zum Ende stets am Limit agiert. Der Lohn war schlussendlich der Klassensieg, der eine starke Serie fortsetzt.

Seit Saisonbeginn kam der Porsche von Brück, Kräling und Gindorf stets auf den Podiumsplätzen der SP7 ins Ziel, dreimal davon sogar auf dem obersten Platz. Mit dieser Konstanz manövrierte sich das Team auf den zweiten Gesamtrang in der Meisterschaft der VLN nach vorne. Nur noch das Duo Rolf Derscheid und Michael Flehmer im BMW 325i in der Klasse V4 liegt mit etwas mehr als zwei Punkten noch vor dem Porsche-Trio.