VLN: Überschaubares Feld zur Saisonhalbzeit

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150 Teilnehmer haben ihr Kommen beim 54. ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen zugesagt. Mit lediglich sechs Startern erlebt die Klasse SP9 einen Einbruch gegenüber den Läufen vor dem 24-Stunden-Rennen. Die Cup- und Serienwagen-Klassen sind hingegen gut besetzt. Der  Stand in der Meisterschaft ist weiterhin undurchsichtig.

Gerade zwei Wochen nach dem Saisonhöhepunkt der Eifelaner lecken viele Teilnehmer des 24-Stunden-Rennens noch ihre Wunden und verzichten daher erwartungsgemäß auf einen Start beim fünften VLN-Lauf. In den Reihen der Gesamtsieg-Anwärter wird dies besonders deutlich. Nur sechs Teams gehen am Samstag in der Klasse SP9 an den Start.

Uwe Alzen ist wieder mit seinem BMW Z4 und neuem Partner am Start. Der Niederländer Yelmer Buurman teilt sich das Steuer mit dem routinierten Westerwälder. Bei Frikadelli Racing steigt Frank Stippler neben den Stammfahrern Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huismann in den kultigen Eifel-Elfer.

Jürgen Alzen konnte sich während des 24-Stunden-Rennens unbeabsichtigt erholen und teilt sich den Ford GT abermals mit Dominik Schwager. Derweil laufen in den heimischen Werkstätten bereits die Arbeiten am neuen Projekt des umtriebigen Teamchefs. Die Meldung, Alzen wolle einen neuen Boliden auf Ford-Basis für die Nordschleife herrichten, sorgte in der Fan-Gemeinde für heftige Spekulationen. Inzwischen ist im Netz ein Bild aufgetaucht, das stark an einen der Marc-VDS-Ford-Mustangs, die von der belgischen Truppe 2011 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps eingesetzt wurden, erinnert.

Hingucker: Audi-R8-Eigenkonstruktion von Hömberg und Henzel

Walkenhorst Motorsport mit einem BMW Z4, die Busch-Zwillinge mit ihrem Audi R8 und der GT-Corse-Ferrari komplettieren mit den gewohnten Besatzungen das Feld der SP9. Georg Weiss startet mit seinen Partnern auf dem von Manthey-Racing vorbereiteten Porsche RSR zusammen mit der Ex-Kissling Corvette von Marcus und Roman Löhnert in der Klasse SP-Pro.

In der Klasse SP8 feiert neben den üblichen Verdächtigen ein weiterer Audi R8 seine Rennpremiere. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen weiteren GT3, sondern um einen nach dem SP-Reglement privat aufgebauten Rennwagen von Bern Hömberg und Bernhard Henzel. Aufmerksamen Beobachtern war der Wagen, der sich optisch leicht von den R8 LMS ultra unterscheidet, schon bei den Test- und Einstellfahrten im März aufgefallen.

Weitgehend unbeeindruckt vom Rückgang der Teilnehmerzahlen zeigen sich die BMW- und Opel-Cup-Klassen, sowie die große Serienwagen-Klasse V6. Hier gibt es am kommenden Wochenende die meisten Punkte für die Meisterschaft abzustauben. Weiterhin führen Rolf Derscheid und Michael Flehmer die Wertung an. Allerdings fehlen in der Tabelle immer noch die Starter der Klasse V6, deren Ergebnisse der beiden ersten Rennen nach Protesten weiterhin ausgesetzt sind.