24-Stunden-Rennen: McLaren bis in die Nacht tonangebend

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Neue Rekordzeit in der Qualifikation, schnellste Rennrunde und den Wettbewerb lange angeführt: Die McLaren-Mannschaft von Dörr Motorsport hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Vieles richtig gemacht. Was allerdings fehlt, ist eine Zielankunft des britischen Supersportwagens.

In der Anfangsphase des Rennens dominierte an der Spitze des Feldes die Farbe Orange. Kévin Estre, Sascha Bert, Peter Kox und Tim Mullen hatten gleich nach dem Start die Führung übernommen und diese kontinuierlich ausgebaut. Nachdem das McLaren-Quartett am späten Abend aber zunächst mit technischen Problemen zurück geworfen wurde, beendete ein Unfall das Rennen des Insel-Sportlers gegen Mitternacht.

Dörr Motorsport, McLaren und Pirelli hatten beim Ring-Marathon ein Paket zusammengestellt, mit dem Estre, seit dem Winter Werksfahrer der Briten, in der Top-Dreißig-Qualifikation eine neue Rekordzeit in den Eifel-Asphalt brennen konnte. Mit 8:10,921 Minuten immerhin fast sieben Sekunden schneller, als die Bestzeit des Vorjahres.

Aber die Kombination war nicht nur auf einer Runde schnell, sie war auch im Rennen zunächst überlegen. Estre, Bert, Kox, Mullen hatten zeitweise einen Vorsprung von gut zwei Minuten. In der sechsten Rennstunde musste Mullen jedoch wegen eines Kühlwassermangels unplanmäßig die Box ansteuern. Die anschließende Fehlersuche und Reparatur dauerte gut elf Minuten und warf die Truppe aus dem Kampf um die Spitze. Bei der anschließenden Aufholjagd drehte Estre zeitweise die schnellsten Runden im gesamten Feld. Gegen Mitternacht setzte aber ein Unfall der Jagd ein Ende. Das Aus für die bis dahin Schnellsten.

Rudi Adams, Sebastian Asch, Arno Klasen und Álvaro Parente fuhren im zweiten McLaren MP4-12C ein eher unauffälliges Rennen. Kurz vor der Rennhalbzeit beendete ein Defekt an der Antriebseinheit auch das Rennen des zweiten Dörr-Vierers.

Teamchef Rainer Dörr bleibt jedoch trotz Allem zuversichtlich: „Wir haben an diesem Wochenende allen Beteiligten auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass wir das Tempo an der Spitze mitgehen und sogar bestimmen können. Das motiviert natürlich alle im Team, uns noch weiter zu verbessern. Jetzt gilt es die Haltbarkeit unseres Pakets auch für die Extrembelastungen eines 24-Stunden-Rennens in den Griff zu bekommen.“