Le-Mans-Test: Audi erzielt vorläufige Bestzeit

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In der Vormittagssitzung des Le-Mans-Testtages hat Audi die schnellste Rundenzeit erzielt. Zuvor bestimmte Toyota meistenteils das Tempo auf dem Traditionskurs im Département Sarthe. Porsche stellte sich bis dato hinten an. In den GT-Wertungen dominierten Ferrari und AF Corse – Corvette bezog die Verfolgerposition.

Titelverteidiger Audi hat beim Le-Mans-Testtag die erste Referenzzeit markiert. In der Vormittagssitzung erzielte der Ingolstädter Konstrukteur den schnellsten Umlauf auf dem Traditionskurs im Département Sarthe. Werksfahrer Marco Bonanomi bewältigte die Kombination aus permanentem Rundkurs und abgesperrter Landstraße innerhalb von 3:23,799 Minuten, womit sich der Italiener vorläufig an erster Stelle im Klassement platzierte.

Nachdem Toyota meistenteils das Tempo auf dem Circuit de la Sarthe diktierte, bezog der Tabellenführer der Langstrecken-WM letzten Endes die Positionen zwei und vier. Sébastien Buemi trennten 2,082 Sekunden von Klassenprimus Audi. Sein Stallgefährte Kazuki Nakajima verzeichnete in der Zwischenwertung der traditionellen Probefahrt in Le Mans einen Rückstand von über 2,572 Sekunden.

Ergo musste sich Porsche in der Hierarchie der Hersteller vorerst unterordnen. Brendon Hartley sortierte sich auf Rang drei ein, wobei die Differenz zum Spitzenreiter 2,380 Sekunden betrug. Markenkollege Marc Lieb bildete wiederum mit einem Abstand von 3,971 Sekunden das Schlusslicht der Werke – dazwischen klassierten sich die Audi-Konkurrenten Marcel Fässler (+3,087 Sekunden) und Lucas di Grassi (+3,718 Sekunden).

Rebellion Racing fehlen gegenwärtig noch ungefähr zehn bis zwölf Sekunden auf die Hybrid-Avantgarde. Dominik Kraihamer bewegte den R-One-Prototyp binnen 3:36,637 Minuten um die über dreizehn Kilometer messende Piste. Mathias Beche benötigte wiederum 3:37,495 Minuten für seine flotteste Umrundung. Derweil gelang Wolfgang Reip mit dem Experimentalfahrzeug Nissan ZEOD RC eine Bestzeit von 3:54,843 Minuten.

Ferrari bestimmt Tempo in den GT-Divisionen

In der LMP2-Kategorie bestimmte Alpine das Tempo auf dem Hochgeschwindigkeitskurs. Paul-Loup Chatin ließ sich eine Rundenzeit von 3:41,125 Minuten protokollieren. An zweiter Position rangierte der Zytek-Rennstall Jota Sport. Die Differenz zum Klassenschnellsten: 1,346 Sekunden. Die besten Drei komplettierte die Oreca-Abordnung Murphy Prototypes. Nathanael Berthon verpasste die Bestmarke um 1,442 Sekunden. 

Indes war Ferrari in der GTE-Pro-Kategorie federführend. Die AF-Corse-Werksdelegation reihte sich am oberen Ende des Tableaus ein. Giancarlo Fisichella meisterte den Traditionskurs an der Sarthe innerhalb von 3:57,982 Minuten, während Federico Leo mit einem Rückstand von 0,554 Sekunen Platz zwei für den Kundenrennstall Ram Racing sicherte. In die Stellung des Verfolgers manövrierte sich Corvette. 

Die GTE-Am-Klasse dominierte ebenfalls Ferrari. Die Roten belegten die Plätze eins bis einschließlich fünf. Die Führungsrolle übernahm die Equipe von AF Corse, welche eine Doppelspitze formierte. Peter Ashley Mann umkreiste die Rennbahn im Nordwesten Frankreichs innerhalb von 3:59,296 und unterbot seinen Stallgefährten Stephen Wyatt somit um 1,114 Sekunden. Dahinter rangierten JMW Motorsport, AF Corse und Ram Racing.

Im Laufe des vierstündigen Zeitfahrens waren die Sportwarte zudem wiederholt gezwungen, gelbe Flaggen zu schwenken. Unter anderem schlug Raymond Narac (IMSA Performance Matmut) mit seinem Porsche-Neunelfer in der Dunlop-Schikane in die Reifenstapel ein. Darüber hinaus unterbrachen Trümmerteile auf dem Asphalt den regulären Betrieb vorübergehend. Der zweite Abschnitt der Einstellfahrt beginnt um vierzehn Uhr.