Zandvoort: Car Collection überragt bei Erstausgabe

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Dem Mercedes-Benz-Rennstall Car Collection ist der Sieg bei der ersten Auflage des Zwölf-Stunden-Rennens von Zandvoort gelungen. Die Besatzung des traditionell lackierten Martini-Sportwagens setzte sich gegenüber den Markenkollegen von Hofor-Racing und dem Schwesternauto durch. Ferrari trat in aussichtsreicher Position aufgrund eines Unfalls die vorzeitige Heimreise an.

Mercedes-Benz hat bei den erstmals ausgetragenen Zwölf Stunden von Zandvoort den Sieg errungen. Im zweiten Rennabschnitt erfochten Peter Schmidt, Christian Bracke, Mirco Schultis und Renger van der Zande die oberste Stufe des Stockerls. Dabei gelang der Equipe im traditionell lackierten Martini-Flügeltürer bei dessen erstem Einsatz auf Anhieb der Sieg. Mit deutlichem Abstand reihten sich Michael Kroll, Roland Eggimann, Kenneth Heyer, Christiaan Frankenhout und Maximilian Buhk ein. Das Schwesternauto von Car Collection um Johannes Doktor Kirchhoff, Gustav Edelhoff und Elmar Grimm komplettierte das Podium.

Beim Neustart am Samstag festigte Hofor-Racing den Führungsrang vor Ferrari, Corvette und dem Martini-SLS. Jedoch war die Startphase von Code-60-Phasen geprägt. Immer wieder sah sich die Rennleitung aufgrund von Unfällen oder Betriebsmitteln auf der Fahrbahn gezwungen, das Renntempo zu drosseln. Jedoch baute Heyer die Führung für die Schweizer Mannschaft kontinuierlich aus.

Unterdessen visierte jedoch auch die Besatzung des Sternenkriegers in der Martini-Lackierung die Führungsposition an. In der sechsten Rennstunde erklomm van der Sande Platz eins im Gesamtklassement und lieferte sich einen packenden Kampf mit der tschechischen Abordnung der Scuderia Praha.

Derweil geriet Hofor-Racing mit kleineren Problemen. Die Akteure im Fahrzeug mit Startnummer eins haderten abermals mit Problemen an der Flügeltür. Gleiches Malheur widerfuhr Car Collection bereits am Vortag. Das Schwesternfahrzeug umrundete den Kurs an der Nordseeküste in langsamer Fahrt, da der Sportwagen mit einem Plattfuß unterwegs war. Insgesamt verloren die Eidgenossen durch diesen Vorfall sechs Runden auf den Führenden.

Ferrari erleidet vorzeitiges Aus

Indes wurde auch im mittleren Abschnitt das Tempo des öfteren auf sechzig Kilometer pro Stunde gedrosselt, nachdem sich auf dem Asphaltband wiederholt eine Ölspur befand. Derweil entbrannte an der Spitze des Tableaus ein Kampf um den Führungsrang. Car Collection und der Scuderia-Praha-Ferrari lieferten sich auf der Strecken einen offenen Schlagabtausch. Zwischenzeitlich war auch die Besatzung der ehemaligen GT1-Corvette auf Podiumskurs, jedoch konnten Alex van’t Hoff, Rick Abresch und Diederik Sijthof den Bronzerang nicht verteidigen.

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Rund zweieinhalb Stunden vor dem Ende der Erstausgabe des Zwölf-Stunden-Rennens geriet Ferrari-Pilot Jiri Pisarik, in Führung liegend, in eine Notlage. Infolge einer missglückten Überrundung havarierte der italienische Sportwagen mit zwei Boliden aus langsamen Klassen. Dieser Zwischenfall kostete die Abordnung letztendlich den Sieg und bedeutete zudem das Aus. Pisarik blieb zum Glück unverletzt, doch seine beiden Konkurrenten mussten sich einer längeren Untersuchung unterziehen.

Buhk rettet Platz zwei ins Ziel

Fortan musste Mercedes-Pilot van der Zande die komfortable Führung lediglich verwalten. Doch der Kampf um die verbliebenen Plätze auf dem Podium glich einem Krimi. Hofor-Pilot Maximilian Buhk verteidigte den Silberrang mit allen Mitteln, als sich plötzlich ein Problem an der Radnabe bemerkbar machte. Der Sportwagen von Mercedes-Benz kam gar zwischenzeitlich zum stillstand, weshalb Johannes Doktor Kirchhof (Car Collection) und der Leipert-Lamborghini zum deutschen GT-Ass aufschließen konnten.

Letzten Endes rollte Buhk rund eine Runde vor dem drittplatzierten Flügeltürer von Car Collection über Ziellinie. Die Aufholjagd von Michael Golz, Maximilian Völker und Jeroen Mul konnte somit nicht von einem Edelmetall gekrönt werden. Franjo Kovac, Martin Tschornia und Frederik Lestrup reihten sich als Bester SP2-Bolide auf dem sechsten Rang ein und sicherten sich zugleich den Klassensieg. Team Altran, MARC Cars Australia, PG Motorsport und die zweite Besatzung von MARC Cars Australia komplettierten die besten Zehn.