Detroit: Im Zentrum der amerikanischen Automobilindustrie

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Die United SportsCar Championship rückt am kommenden Wochenende zum zweiten Stadtrennen der Saison aus. Im Fokus in der „Motor-City“ Detroit steht das Duell von Ford und Chevrolet um die Prototypen-Krone. Das LMP-Lager will hingegen die Party verhindern.

Das fünfte Saisonrennen der USCC ist wieder ein Stadtrennen, das zweite nach Long Beach. Anstatt der GTLM in Kalifornien, stehen neben den Prototypen die GT-Daytona in der Startaufstellung. Im Mittelpunkt steht aber das Duell Ford gegen Chevrolet um den Gesamtsieg in der Heimatstadt der „Big Three“. Komplettiert werden die großen drei amerikanischen Autohersteller durch die Riley-Viper bei den GTD.

Als Titelverteidiger kehrt Chevrolet in die „Motor-City“ zurück. Wayne Taylor Racing gewann den Lauf, unter dem Banner der Grand-Am, auf dem Weg zur Meisterschaft am Ende des Jahres. „Wenn du durch die Boxengasse siehst, siehst du das Renaissance Center (Sitz der GM-Hauptverwaltung, Anm. d. Red.), weißt du, dass alle Chevrolet-Verantwortlichen zusehen“, so der letztjährige Sieger Jordan Taylor.

Schon im Jahr 2012 ging der Sieg an die GM-Tochter, allerdings herausgefahren durch Action Express Racing. Der damalige Sieger João Barbosa startet in dieser Saison gemeinsam mit Christian Fittipaldi und beide führen noch immer die Meisterschaftswertung seit dem Daytona-Sieg an. Daneben wird auch Spirit of Daytona Racing und Marsh Racing die Flaggen für die Opel-Mutter hochhalten.

ESM geht selbstbewusst nach Detroit

Am Anfang des Jahres fast noch stärker als die Corvette-Prototypen waren die Ford in den Händen von Chip Ganassi Racing. Scott Pruett und Memo Rojas gewannen in Sebring und Long Beach – eine ähnliche Charakteristik hat auch die Strecke auf der Belle Isle. „Unsere Rivalität ist bei jedem Event groß, aber es wird sogar noch stärker, wenn wir nach Detroit kommen, denn dort hat alles angefangen.“

Doch seit dem Lauf in Laguna Seca sind in den Prototypen-Reihen die Karten neu gemischt. Die aktuelle Balance of Performance, die seit dem Dünen-Rennen nicht verändert wurde, hat den Le-Mans-Prototypen ihre Stärke zurückgegeben. Ed Brown und Johannes van Overbeek fuhren einen nahezu dominanten Sieg heraus.

„Detroit ist ein spezieller Ort für die amerikanischen Hersteller, aber in diesem Jahr gab es einen großen Kampf zwischen den Motoren-Herstellern“, so Extreme-Speed-Pilot Ryan Dalziel. Das Team von Scott Sharp setzt auf Technik von Honda, allerdings ebenfalls entwickelt auf amerikanischem Boden durch Honda Performance Development (HPD). „Die anderen in Laguna Seca zu schlagen war toll, aber sie auf heimischem Boden zu besiegen wäre noch viel schöner.“