STT in Hockenheim: Edy Kamm bleibt ungeschlagen

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Edy Kamm hat den Saisonauftakt der STT-Meisterschaft dominiert. Der Audi-DTM-Fahrer sicherte sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang auf dem Hockenheimring den Laufsieg. Die Silberränge belegten Porsche-Pilot Ullrich Becker und Yannick Trautwein im Aston Martin DBR9.

Beim Auftakt der Spezial-Tourenwagen-Trophy in Hockenheim hat Edy Kamm (Audi A4 DTM) einen Doppelsieg eingefahren. Der Audi-Pilot war auf der badischen Grand-Prix-Rennstrecke nicht zu schlagen. Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Yannik Trautwein (Aston Martin DBR9) mussten sich jeweils mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. In der Division II holte sich Daniel Schrey (Porsche 935) ebenfalls beide Siege.

Zu Beginn des ersten Laufes auf dem Hockenheimring musste sich Edy Kamm noch hinten anstellen. Aus der dritten Startreihe war der Eidgenosse ins Rennen gegangen. Schon bald jedoch lag der ehemalige DTM-Audi an der zweiten Stelle hinter Becker. In der sechsten Runde eroberte sich Kamm die Führung, die er bis ins Ziel auf knapp über 19 Sekunden ausbauen konnte.

Allerdings hatte Kamm die Konkurrenz stärker eingeschätzt. „Ich dachte, dass es heute gegen die starken GTs schwieriger wird. Am Anfang sind die aber alle nicht so richtig in die Gänge gekommen“, schilderte der Gesamtsieger die ersten Rennminuten. Im zweiten Gefecht hatte Kamm wiederum leichteres Spiel. Von der ersten Startposition aus fuhr der Schweizer zum Start-und-Ziel-Sieg.

Ullrich Becker und Yannik Trautwein holen Silber

Dahinter platzierten sich im ersten Durchgang Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Heinz-Bert Wolters (Porsche 997 GT3 R). Am Ende kam die Verfolgergruppe aus Michael Bäder (BMW M3 V8), Maximilian Stein (Audi R8) und Trautwein (Aston Martin DBR9) zwar noch einmal näher heran, doch am Podestrang von Wolters gab es nichts mehr zu rütteln.

Beim zweiten Gefechten deutete Trautwein das Potential seines GT1-Aston-Martins an. Mit Rang zwei holte der Youngster sein bisher bestes STT-Ergebnis. „Nach der zweiten Kurve war ich auf dem zweiten Platz. Ich habe dann versucht, auf Kamm etwas Druck zu machen. Auf den Geraden habe ich etwas aufgeholt, aber auf der Bremse und den schnellen Ecken hatte ich dann keine Chance“, rapportiert Trautwein.

Jedoch wollte der Aston-Martin-Fahrer keine unnötigen Risiken eingehen. „Mir war allerdings auch wichtig, dass dem Auto nichts passiert“, so Trautwein. Titelverteidiger Becker fuhr mit dem dritten Gesamtrang souverän den Sieg in der Klasse 2 ein. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Die starken Gegner in der Klasse haben wir beide Male geschlagen“, gab Becker zu Protokoll.

Neben Kamm und Becker gingen die Klassensiege in der Division 1 an Maximilian Völker, Josef Klüber (beide (Mercedes-Benz SLS AMG GT3) sowie Christian Franck (Porsche 997 GT3).

Daniel Schrey gewinnt zweimal die Division II

In der Division II war Daniel Schrey ebenfalls nicht zu schlagen. Im ersten Rennen holte der Porsche-Pilot einen deutlichen Sieg vor René Freisberg (Audi A3 Turbo) und Andreas Schmidt (VW Scirocco). Da Michael Schrey (Porsche 935) das erste Rennen wegen des zeitgleichen Einsatzes auf der Nordschleife auslassen musste und Georg Vetter (Porsche 964) wegen eines Trainingsunfalls nicht starten konnte, war Daniel Schrey in der Klasse ohne Gegner geblieben.

Somit musste der Porsche-Pilot nicht taktieren und übernahm gleich in der zweiten Runde die Führung. „Das Rennen hat heute richtig viel Spaß gemacht. Mit Freisberg hatte ich einen schönen fairen Fight. Als ich dann an ihm vorbeikam, hatte ich zum Glück freie Fahrt und konnte den Vorsprung ausbauen“, so Daniel Schrey.

Im zweiten Durchgang auf dem Hockenheimring war erneut Daniel Schrey vorne. Dieser setzte sich nach einem engen Zweikampf gegen Michael Schrey durch. „Heute war das wesentlich mehr Arbeit als gestern. Aber es war sehr gut. Es war ein schöner Kampf“, berichtete Daniel Schrey.

Marc Roth holt zwei Klassensieg mit Audi A4 STW

Freisberg konnte den verpassten Divisionssieg im ersten Rennen verschmerzen, nachdem er gegen Klassenkonkurrent Andreas Schmidt die Oberhand behalten hatte. Das zweite Rennen beendete Freisberg als Division-Dritter und Sieger der 3,4-Liter-Klasse vor Ronny Jost (Seat Leon MK2).

Genau wie Freisberg war Marc Roth im Audi A4 STW ebenfalls zweimal erfolgreich. Der Eidgenosse fuhr im ersten Durchgang zum Sieg vor Gerhard Füller (BMW 120i). Das zweite Rennen konnte Roth in der 2,5-Liter-Klasse ebenfalls siegreich beenden. Der Schweizer setzte sich gegen Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) durch.

Nach dem Auftakt vor großer Zuschauerkulisse geht es für die Piloten der Spezial-Tourenwagen-Trophy in Oschersleben weiter. In der Magdeburger Börde steht am dritten Maiwochenende der zweite Saisonlauf auf dem Programm, ehe es vom 19. bis 22. Juni zum nächsten Höhepunkt auf die Nordschleife geht.

Erschienen auf Auto-Rennsport.de