Qualifikationsrennen: Haribo Racing verzeichnet Doppelausfall

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Das Haribo Racing Team erlebte ein turbulentes Qualifikationsrennen, bei dem beide Autos nicht die Zielflagge sahen. Während der Cup-Porsche nur einen kleineren, technischen Defekt erfuhr, traf es das Topfahrzeug mit einem heftigen Unfall schwerer. Daher ist ein Start beim zweiten VLN-Lauf derzeit ungewiss.

Obwohl das Wochenende des Qualifikationsrennens für die 24 Stunden auf dem Nürburgring für Haribo Racing gut begann, endete es mit einem Doppelausfall. Neben dem Spitzenfahrzeug, dem Porsche 911 GT3 R, hatte die Bonner Mannschaft auch noch einen zweiten Porsche, ein Cup-Fabrikat, eingesetzt und wollte die Testzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings nutzen. Doch beim Vorbereitungsrennen zum Saisonhöhepunkt erlebte der Rennstall neben Höhen vor allem Tiefen. 

In der Qualifikation, welches auf ein dreistündiges Nachtsitzung am Samstagabend und eine kurze Einheit am Sonntag aufgeteilt war, konnte der Haribo-Porsche noch souverän sein Ziel, in die besten Zehn zu kommen, erreichen. Somit sicherte sich die Mannschaft einen Startplatz bei der Top-Dreißig-Qualifikation im Rahmen des 24-Stunden-Rennens.

Auch der Cup-Porsche fuhr, von Norbert Siedler pilotiert, auf Startplatz vier in der SP7-Klasse. „Im Qualifying haben wir unser ziel erreicht und einen der Top-Ten-Plätze geholt“, freute sich Siedler über den sechsten Platz in der Startaufstellung fügt hinzu: „Damit ist auch die Teilnahme am Top-30-Qualifying bei den 24 Stunden gesichert. Das war uns wichtig.“

Im Rennen fuhr Startfahrer Richard Westbrook den Top-Neunelfer zeitweise sogar auf der vierten Gesamtposition und konnte im eng umkämpften Spitzenfeld mithalten. Auch Siedler, der den Start im Cup-Neunelfer fuhr, war bereits kurz nach dem Start auf der Führungsposition in der Klasse SP7 gefahren. Nach eineinhalb Stunden Rennzeit erreichte die Bonner Rennmannschaft dann die erste Hiobsbotschaft. Der Cup-Porsche kam als Führender der Klasse in langsamer Fahrt an die Box.

Start beim zweiten VLN-Lauf ist derzeit ungewiss

Ein Schaltseil war gerissen, sodass Mike Stursberg das Auto nur noch im zweiten Gang bewegen konnte. Das bedeutete das frühzeitige Aus für das zweite Fahrzeug des Teams. „Ich hatte die Klassenführung verteidigt, als ein Seil riss und nur noch der zweite Gang zur Verfügung stand“, beschreibt Stursberg die Geschehnisse und erklärt: „Ich konnte zwar ohne Probleme die Box anlaufen, aber das Rennen war damit leider beendet.“ 

Nachdem der Cup-Porsche bereits nach eineinhalb Stunden Rennzeit mit einem technischen Defekt die Box erreichte und aufgeben musste, erwischte es das Top-Fahrzeug um einiges stärker. Der Haribo-Neunelfer GT3 R fiel ausgerechnet in einem besonders schnellen Streckenabschnitt, der Fuchsröhre, einem Reifenschaden anheim. Resultierend aus einem unvermeidbaren Kontrollverlust, schlug das Fahrzeug heftig in die Leitplanken ein, was dem Team einige Sorgenfalten bereitete. Somit war das Qualifikationsrennen für das Team mit der Goldbären-Lackierung noch vor Halbzeit des Rennens beendet.

Die Haribo-Equipe muss nämlich jetzt ihre gesamten Kapazitäten auf die Reparatur des Porsche 997 GT3 R ansetzen. Aufgrund der starken Beschädigungen, die beim Einschlag entstanden sind, ist es derzeit auch ungewiss, ob der beliebte Haribo-Porsche beim zweiten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft antreten kann, der am kommenden Wochenende stattfindet. Es müssen jetzt alle Arbeiten geprüft werden, die auf das Team zukommen, bevor entschieden werden kann, ob die Teilnahme beim zweiten VLN-Lauf möglich ist.