Bill Auberlen: „Long Beach – tolles Rennen, tolle Party“

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Nach den beiden Klassikern in Daytona und Sebring geht es für die Prototypen- und GTLM-Klassen weiter nach Long Beach. Mit dabei: Bill Auberlen mit dem BMW Team RLL, der in der Nähe der Strecke wohnt. Er verrät seine Faszination für das Rennen und seine Tipps für die Zuschauer.

Für die USCC geht es in ihrem Premierenjahr von Klassiker zu Klassiker. Erst standen die beiden Traditionsrennen, die 24 Stunden von Daytona und das Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring, auf dem Plan. Im Anschluss, am kommenden Wochenende, ist dann ein Klassiker der jüngeren Geschichte auf der Agenda.

Das Rennen in Long Beach hat sich in den vergangenen Jahren vor allem für die Zuschauer zu einem Festival entwickelt, mit dem Nebeneffekt, dass einige der besten Sportwagenmannschaften auf dem engen Stadtkurs ihr Rennen austragen. Dieses ist in der aktuellen Saison mit einer Stunde und vierzig Minuten das kürzeste des Jahres – und ein ganz besonderes für Bill Auberlen.

Es ist das Heimrennen für den BMW-Werkspiloten. Geboren in Redondo Beach, Kalifornien lebt er inzwischen lediglich 15 Minuten entfernt vom Kurs. Schon als Kind besuchte er die Strecke – Autorennen sind nicht neu in Long Beach, zwischen 1976 und 1983 war sogar die Formel 1 zu Gast, anschließend CART. In der vergangenen Dekade etablierte dann die ALMS im Windschatten der IndyCars ein Sportwagenrennen, das die USCC weiterführt.

Long Beach, das Monaco der USA

„Long Beach ist ein tolles Rennen, eine tolle Party“, so Auberlen im Interview. „Es ist eine tolle Zeit wegzugehen, ein paar Bier zu trinken, in der Sonne zu sitzen und sich ein tolles Rennen anzuschauen.“ Auberlen selbst wird dann gemeinsam mit seinem neuen Partner Andy Priaulx am Steuer des BMW Z4 GTE sitzen, der dort im vergangenen Jahr schon in seinem zweiten Rennen den ersten Sieg feierte.

Aber auch zwischen den Rennen wird es in der Hafenstadt nicht langweilig, erklärt der Einheimische: „Einige Fans sehen nicht, dass man wirklich ins Fahrerlager gehen kann und mit den IMSA-Teams reden kann.“ Man müsse nur fragen ob man mal herein kommen darf und etwas zusehen. „99 Prozent freuen sich jedes Detail zu zeigen“, wirbt er für die Fannähe selbst der professionellen Werksteams.

Aus der eigenen Erfahrung empfiehlt Auberlen sich auch die Trainings anzuschauen und dann „in das Convention Center zu gehen und die ganzen Bildschirme zu beobachten. Dann würde ich zurück ins Fahrerlager gehen und denn Teams beim Service zusehen und ich würde Fragen stellen.“ Zur Mittagszeit könne man dann in eines der Restaurants auf der Außenseite der krummen Start-Ziel-Geraden gehen, die direkt gegenüber des Pazifik liegt.

„Es fühlt sich an als wäre man in Monaco, aber mit kalifornischer Stimmung. Tolle Rennen in den Straßen, überall Restaurants und es regnet fast nie in Long Beach während des Rennens“, wirbt der Schützling von Bobby Rahal. „Ich kann den Start gar nicht erwarten. Es ist eines meiner Lieblingsrennen.“ Außerdem kann er seine Meisterschaftsführung daheim verteidigen.