Nordschleife: Veranstalter schreibt geringeren Lärmpegel vor

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Die Rennfahrzeuge werden ab der Motorsportsaison 2015 leiser. Die Verantwortlichen haben sich gemeinsam auf eine Herabsetzung der maximal erlaubten Geräuschemission der Autos geeinigt und setzen den Wert fest, der offiziell als Schmerzgrenze für das menschliche Gehör gilt.

In Zukunft werden die Rennfahrzeuge, die auf der legendären Nordschleife ihre Runden drehen, merklich leiser. Der ADAC Nordrhein, die Veranstaltergemeinschaft der VLN und die Verantwortlichen des Nürburgrings einigten sich in einer gemeinsamen Erklärung auf die Herabsetzung des Limits für die Lärmemissionen der Rennfahrzeuge. Somit dürfen die Autos ab der Saison 2015 bei der VLN und beim 24-Stunden-Rennen einen maximalen Schallpegel von 130 Dezibel nicht mehr überschreiten. 

Der bisherig gültige Grenzwert lag bei zwei Dezibel mehr, sprich 132 Dezibel. Was sich im ersten Moment nach einer nur sehr geringfügigen Veränderung anhört, könnte eine merkliche Veränderung werden. Da eine Erhöhung von zehn Dezibel bereits als Verdopplung der Lautstärke gilt, wird der neue Grenzwert eine spürbar geringere Lärmemission zur Folge haben. Mit der Festsetzung auf 130 Dezibel entschieden sich die Verantwortlichen für genau den Wert, der bekanntermaßen als Schmerzgrenze für das menschliche Gehör gilt. 

Geräuschemissionen werden permanent gemessen 

„Mit der neuen Obergrenze tragen wir unseren Teil dazu bei, dass der Nürburgring seiner Verpflichtung zur Lärmreduzierung gerecht wird“, rechtfertigt der Rennleiter der 24-Stunden-Rennens, Walter Hornung, die Entscheidung und ergänzt: „Mit den Veranstaltungen von VLN und ADAC Nordrhein gelten nun bei einem Dutzend Events neue, niedrigere Geräuschwerte. Damit treiben wir nicht nur in Sachen Antriebtechnologien und Treibstoffe, sondern auch im Geräuschschutz die Entwicklung zu noch umweltschonenderem Motorsport voran.“

Ferner werde permanent überprüft, ob das Limit der Lautstärke nicht überschritten werde. Teilnehmer, die überhalb des Grenzwertes liegen, werden aus dem Wettbewerb genommen. Die Parteien haben sich zu diesem Schritt entschieden, um den Motorsport weiterhin ohne unnötige Belastung der Anwohner in den angrenzenden Gemeinden betreiben und gewährleisten zu können. „Nürburgring, VLN und 24-Stunden-Rennen genießen bei der Bevölkerung rund um den Ring einen hohen Stellenwert. Wir wollen, dass es so bleibt,“ sagt Rolf Krimpmann, Vorsitzender der VLN Gesellschafter