SRO-Test in Le Castellet: Camaro bestimmt Tempo am zweiten Tag

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Nachdem Bentley die beste Rundenzeit des ersten Testtages drehte, hat es mit dem Chevrolet Camaro von Reiter Egineering am zweiten Tag der nächste Neuling geschafft, den Hight Tech Test Track von Le Castellet als Schnellster zu umrunden.

Gut einen Monat vor dem Saisonauftakt der Blancpain-GT-Serie trafen sich die beteiligten Hersteller und alle Teams, die eine Nennung für die ganze Saison der Sprint- oder Langstrecken-Serie abgeben haben zum Test auf dem Circuit Paul Ricard im Süden Frankreichs. Am Ende standen zwei Neueinsteiger in die Serie ganz oben auf der Zeitenliste. Der Bentley Continental GT3 umrundete den bunten Kurs als schnellster des ersten Tages, Hans Reiters Chevrolet Camaro gelang dasselbe Kunststück am zweiten Tag.

Bentleys Bestzeit des ersten Tages blieb auch die schnellste Zeit des gesamten Testprogramms. Überhaupt schaffte es am Mittwoch lediglich der Camaro, in die Regionen der Spitzenzeiten des Vortags vorzudringen. Allgemein liegen die Zeiten aber erwartungsgemäß eng beieinander, sodass keinesfalls von einer Dominanz eines Hersteller geredet werden kann. Audi, BMW und Ferrari mischten munter an der Spitze mit und Lamborghini hielt Blickkontakt.

Lediglich die Mercedes-Benz- und Porsche-Teams hielten einen gebührenden Respektabstand. Die Autorlando-Porsche-Mannschaft brauchte gut zwei Sekunden länger für eine Runde als die Bentley-Boys. Black Falcon rangiert als beste Mercedes-Benz-Mannschaft gar unter ferner liefen hinter der Ginetta über drei Sekunden hinter den Besten.

So erfreulich die guten Ergebnisse für die Neueinsteiger sein mögen. Die Teams nutzten die Zeit vornehmlich, ihre Gefährte für die Saison vorzubereiten und einzustellen. Viele hatten in Le Castellet gar ihr Saison-Rollout. Zudem fanden parallel die Balance-of-Perfomance-Testfahrten der SRO statt. Wer will da schon positiv auffallen? Zudem wurde die Entwicklung der bestehenden GT3-Rennwagen auf dem Vorjahresniveau eingefroren und signifikante Verbesserungen waren nicht zu erwarten.

Positiv bleibt zu erwähnen, dass sowohl Bentley als auch Reiter aus der Garage heraus eine gute Leistung abgeliefert haben und beide ohne Probleme ihre Testrunden abspulen konnten. Die Briten hatten gar einen Trupp mit gleich sieben Fahrern in die Provence gebracht, die alle am Steuer des imposanten Schwergewichts zum Zuge kamen.

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Zanardi: „Neige zu vergessen, vier Jahr nicht im Rennwagen gesessen zu haben“

Alex Zanardis Truppe von Roal Motorsport haderte derweil mit der Technik des modifizierten BMW Z4, sodass noch keine absolute Spitzenzeit für die italienische Truppe möglich war. Trotzdem war der Italiener zufrieden und freut sich wieder auf die Rennerei: „Ich kann es nicht abwarten, bis die Saison startet. Ich habe diese beiden Tage genossen. Es lief wirklich gut und ich neige dazu, zu eifrig zu sein und zu vergessen, dass ich seit vier Jahren nicht mehr in einem Rennwagen gesessen habe.“

Zanardi habe Fortschritte erzielte und sei gespannt auf den Auftakt in Nogaro. „Die Rundenzeiten waren mehr als ermutigend und in jeder Runde lerne ich das Auto besser kennen“, berichtet der Italiener. „Diese beiden Tage waren eine tolle Gelegenheit, mich weiter mit dem Wagen, den Reifen und der Strecke vertraut zu machen. Ich bin gespannt auf das erste Rennen in Nogaro.“

Der Ex-Formel-1-Fahrer Nelson Piquet Junior hatte zwei ruhige Tage in Südfrankreich, nachdem sein Teamkollege Caca Bueno den BMW des Team Brazil nachhaltig verformt hatte. Noch schlimmer erwischte es die Schweizer Jaguar-Equipe von Emil Frey. Die Katze schaffte an den beiden Tagen nicht eine einzige gewertete Runde.