Level 5 Motorsports: Rückzug trotz Daytona-Sieg

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Nach Bob Stallings Racing beendet mit Level 5 Motorsports die zweite Mannschaft nach Daytona ihr Engagement in der USCC. Scott Tuckers Mannschaft tritt allerdings als aktueller GTD-Sieger beim 24-Stunden-Rennen ab. Das Team sieht sich aber nicht am richtigen Platz.

Am Montag fällte der Teammanager von Level 5 Motorsports, David Stone, eine überraschende Entscheidung: Er zog mit sofortiger Wirkung die beiden Ferrari 458 Italia aus der USCC zurück, die in der GTD-Klasse starteten. Noch in Daytona fuhr das Gespann Bill Sweedler, Townsend Bell, Alessandro Pier Guidi und Scott Tucker den Sieg ein. Für die restlichen Läufe war geplant Bell und Sweedler ins Rennen um die Meisterschaft zu schicken.

„Wegen verschiedener Gründe, bin ich der Meinung, dass eine weitere Teilnahme an der USCC 2014 nicht das Beste für Level 5 ist“, so Stone gegenüber „Sportscar365“. Es sei allerdings keine Entscheidung gegen die fusionierte Meisterschaft, er müsse allerdings – ebenso wie die Organisatoren – das richtige für seine Mannschaft tun.

Allerdings ist der Umstand in die Entscheidung eingeflossen, dass der Sieger-Ferrari nach dem Zieleinlauf in Daytona anfangs mit einer Strafe belegt wurde. Alessandro Pier Guidi wurde vorgeworfen, im Kampf mit dem Flying-Lizard-Audi um die Spitze diesen berührt zu haben. Videoaufnahmen konnten dies aber entkräften, die Zeitstrafe wurde letztendlich zurückgezogen und Level 5 nachträglich am Grünen Tisch zum Sieger erklärt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Flying Lizard und Audi aber schon in der Victory Lane gefeiert.

Stone: „Am Ende sind wir die Kunden“

„Die Meisterschaft braucht eine Weile sich selbst zu sortieren und ich möchte keiner der Teilnehmer sein, die darunter zu leiden haben. Ich habe das Gefühl, dass sich mehr auf Quantität als auf Qualität fokussiert wurde“, ließ Stone des Weiteren verlauten. Er sei aber der Meinung, dass jeder Teammanager, der ein Vollzeitprogramm betreut, ein Mitspracherecht brauche.

Vor der Saison kokettierte Stone neben dem Einsatz der zwei Ferrari mit drei Fahrzeugen in der Prototype-Challenge-Klasse, vorbereitet für Kunden. Nach der Reduzierung des Starterfeldes und der Änderung des Kalenders wurden diese Pläne aber ad acta gelegt – am Ende seien jedoch die Mannschaften die Kunden, setzte Stone seine Kritik an der IMSA fort.

Für den Rest des Jahres wird sich das Team auf die Betreuung von Fahrzeugen in der Ferrari-Challenge konzentrieren, auch ein Auftritt in der Pirelli World Challenge, einer US-amerikanischen GT3-Serie, ist nicht ausgeschlossen. Des Weiteren ließ David Stone durchblicken, dass einige Hersteller Interesse an einer Kooperation mit Level 5 im Prototypen-Sektor hätten. Dies könne als Motorenentwicklung starten und dann ausgeweitet werden. Ob dies aber in der WEC, der USCC oder der ELMS geschieht blieb im Raum stehen.