Porsche: Brendon Hartley will „einmalige Chance“ nutzen

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Porsche-Werksfahrer Brendon Hartley will sein Engagement bei Porsches Rückkehr nach Le mans optimal nutzen. Der Neuseeländer will von seinen erfahrenen Teamkollegen profitieren und möglichst viel lernen. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Vergleich mit den großen Rivalen von Audi und Toyota.

Brendon Hartley hat mit seinem Werksengagement bei Sportwagen-Hersteller Porsche einen der begehrtesten Fahrerplätze der Motorsportwelt ergattert. Bei der Rückkehr der Zuffenhausener nach Le Mans wird der Neuseeländer neben den Motorsportgrößen Mark Webber, Timo Bernhard, Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb am Steuer der beiden 919-Hybrid-Prototypen sitzen.

Dabei rechnete Hartley keineswegs damit, bereits an einem so frühen Zeitpunkt seiner Karriere von einem Hersteller unter Vertrag genommen zu werden. „Seit ich mit den Sportwagen angefangen habe, war es das große Ziel, von einem großen Hersteller bemerkt zu werden“, erläutert Hartley seine Ziele gegenüber „Sportscar365“, obwohl der Neuseeländer keineswegs erwartet hatte, schon in diesem Jahr für Porsche zu fahren.

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so früh passiert und schon gar nicht, dass es mit Porsche, einer der traditionsreichsten Marken im Motorsport passiert“, gesteht Hartley. „Gerade zu Beginn des letzten Jahres schien es für mich fast unrealistisch, denn gute Ergebnisse kamen nicht gerade permanent aus verschiedenen Gründen.“ Porsche habe ihn längere Zeit beobachtet, und nach mehreren Treffen stimmte das Gesamtpaket. Hartley und Porsche wurden sich einig.

Wo steht Porsche?

Hartley begann bereits zu einem frühen Zeitpunkt in diesem Jahr mit dem Test des 919 Hybrid. Der LMP1-Prototyp, der von einem Vier-Zylinder-Turbomotor angetrieben wird, wurde bereits mehrfach getestet. Bei der Saisoneröffnung in Silverstone wird das Fahrzeug erstmals auf die hoch eingeschätzte Konkurrenz von Audi und Toyota treffen. Bisher wissen die Zuffenhausener allerdings nicht wirklich, wo sie im Verhältnis zu den anderen Mitbewerbern stehen.

„Ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, wo wir stehen, da wir es selbst nicht wissen. Wir haben bisher noch nicht auf der Strecke gegen sie getestet. Aber ich bin sehr zuversichtlich und vertraue jedem im Team, dass er sein Bestes gibt“, gibt Hartley weiter zu Protokoll. 2014 ist ein großes Jahr der Veränderungen in der Langstrecken-WM, was für den Neuseeländer zu einem Durchbruchsjahr werden könnte, da er genau in diesem wichtigen Jahr im Mittelpunkt der Langstreckenszene platzgenommen hat.

„Ich freue mich wirklich auf das kommende Jahr und fühle mich fahrerisch wirklich gut, ähnlich dem vergangenen Jahr. Mein Selbstvertrauen ist groß“, so der Neuseeländer. Hartley möchte die Möglichkeit, mit vielen erfahrenen Langstreckenpiloten zusammenarbeiten zu können, nutzen, um von ihnen zu lernen. Es sei eine einmalige Möglichkeit, als so junger Pilot Teil dieses Programms zu werden, auch wenn niemand wirklich erwartet habe, dass er den Fahrerplatz bei Porsche bekommt.