Langstrecken-WM: Porsche lässt Fahrerfrage unbeantwortet

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Porsche hat die Fahrerfrage auf der ACO-Pressekonferenz nicht beantwortet. Ein Beschluss über die Konstellation der Besatzungen für die Langstrecken-WM und Le Mans sei noch nicht gefasst worden. Einzig Timo Bernhard und Romain Dumas wurden seitens der Zuffenhausener als Nummer-eins-Piloten benannt.

Nach der Präsentation der Teilnehmerlisten in Paris herrscht weiterhin Unklarheit über die Konstellation im Porsche-Kader. Der Zuffenhausener Traditionshersteller hat bis dato keinen Beschluss gefasst, in welcher Zusammensetzung die Werkspiloten in der Langstrecken-WM und bei den 24 Stunden von Le Mans antreten. Allerdings waren die Rennställe verpflichtet, jedes gemeldete Fahrzeug mit mindestens einem Athleten zu besetzen.

Daher hat sich Porsche entschlossen, ihre Langstrecken-Routiniers Timo Bernhard und Romain Dumas zu trennen. Damit sind beide Fahrer bereits gesetzt. Bernhard pilotiert die Startnummer zwanzig, sein Kollege jenen Rennwagen mit der Bezifferung 14. „Die Entscheidung, diese beiden Piloten mit ihrer speziellen Langstrecken- und Le-Mans-Erfahrung auf die beiden Autos zu verteilen, lag auf der Hand“, erklärt Teamchef Andreas Seidl. 

Sowohl Bernhard als auch Dumas sind bereits seit Beginn der Entwicklungen in die Vorbereitung auf die Rückkehr an die Sarthe involviert. „Die Bestätigung unserer Startplätze markiert einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg nach Le Mans“, fügt Seidl hinzu. „Wir erwarten mit großer Spannung unser erstes Zusammentreffen mit den Wettbewerbern beim offiziellen Test in Paul Ricard Ende März und natürlich den WEC-Saisonauftakt im April in Silverstone.“ 

Teilt sich Bernhard das Cockpit mit Webber und Hartley?

Indes drangen nichtsdestoweniger bereits Gerüchte an die Öffentlichkeit, Porsche habe intern bereits eine Vorentscheidung getroffen. Demnach füge sich eine Mannschaft aus Dumas, Marc Lieb und dem ehemaligen Rebellion-Schützling Neel Jani. Stallgefährte Bernhard bekomme wiederum den ehemaligen Formel-1-Fahrer Mark Webber sowie Neuzugang Brendon Hartley zur Seite gestellt. Porsche kommentierte dies allerdings nicht. 

Derweil strebt der Hersteller aus Weissach beim Klassiker an der Sarthe eine Wiederholung seines GTE-Pro-Doppelsieges an. Aus welchen Fahrern sich der Grande-Touring-Kader allerdings rekrutiert, hält Porsche gleichermaßen geheim. Als Nummer-eins-Fahrer hat das Gespann von Manthey-Racing bislang Patrick Pilet (Startnummer 91) und Marco Holzer (Startnummer 92) benannt.

Die Chefetage gibt sich unterdes hochgemut, mit dem modifizierten Neunelfer konkurrenzfähig zu sein. „Der 911 RSR hat in der Saison 2013 mit dem Doppelsieg in Le Mans seine Langstrecken-Qualitäten eindrucksvoll bewiesen“, erinnert Motorsportchef Hartmut Kristen. „Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona konnten wir mit der überarbeiteten Variante des 911 RSR erneut einen Sieg bei einem Langstreckenklassiker feiern – sicher ein gutes Omen für Le Mans 2014.“

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