Nissan in Le Mans: Lucas Ordóñez fährt das ZEOD RC

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Der japanische Hersteller Nissan setzt den GT-Academy-Gewinner Lucas Ordóñez beim Debüt seines Experimentalprojekts ZEOD RC in Le Mans ein. Der Spanier wird damit beim Klassiker an der Sarthe vom Testfahrer zum Rennpiloten befördert.

Nissan hat den ersten Piloten seiner Fahrerbesetzung für den Einsatz des Experimentalprojekts ZEOD RC beim diesjährigen 24 Stunden Rennen von Le Mans bekannt gegeben. Die Wahl der Japaner fiel auf den bisherigen Test- und Entwicklungsfahrer Lucas Ordóñez, der bereits die von Nissan ins Leben gerufene GT-Academy gewann. Ordóñez tritt damit erstmals für das Werksteam der Japaner im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft an.

Das ZEOD RC (Zero Emissions On Demand Racing Car) soll laut Nissan das erste Fahrzeug in der Geschichte von Le Mans werden, das eine volle Rennrunde rein elektrisch absolviert. Unterstützung erhält der Elektromotor von einem aufgeladenen Drei-Zylinder-Benzinmotor, der rund 400 Pferdestärken leisten soll. Mit diesem Projekt startet Nissan an der Sarthe aus der begehrten 56. Garage für alternative Antriebskonzepte. Das Projekt soll für Nissan als ein weiterer Schritt für die Rückkehr in die LMP1-Kategorie dienen.

Ordóñez, der 2008 durch den Gewinn der hauseigenen Talentschmiede GT-Academy in den Kader der Japaner rückte, bestritt bereits 2011 erstmals den Langstreckenklassiker an der Sarthe und hat erst kürzlich einen Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai einfahren können. Der Spanier wurde bereits vor längerer Zeit als Testfahrer für das ZEOD-RC-Projekt bestätigt. Jetzt allerdings befördert ihn sein Arbeitgeber zum Einsatzfahrer in Le Mans.

„Seitdem er als erster unsere GT-Academy gewann, hat Lucas seine Schnelligkeit und sein Talent in vielen verschiedenen Fahrzeugen, wie zum Beispiel LMP2, GT3, GT4, Super GT oder sogar V8-Supercars, unter Beweis stellen können. Diese Vielfältigkeit war ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung, ihn zum Einsatzfahrer des Nissan ZEOD RC zu machen“, zeigt sich Nissans-Motorsport-Direktor Darren Cox von Ordóñez‘ Leistungen beeindruckt.  

Das ZEOD RC sei ein einmaliges und sehr ungewöhnliches Fahrzeug, für welches sich die Fahrer komplett umstellen müssen, so Cox weiter. Die Fahrer sollen, ähnlich wie Ordóñez, anpassungsfähig und lernbereit sein. „Dafür bekommen sie aber auch die Chance, ein Teil von etwas sehr Speziellem zu werden. Das wird nicht nur ein wichtiges Projekt für Nissan, sondern auch für die gesamte Automobilindustrie.“