Sebring: Anpassungen der BoP für Prototypen

42

Das Ungleichgewicht der Performance in der Prototypen-Klasse bei den 24 Stunden von Daytona erregte beim USCC-Saisonauftakt die Gemüter. Für den zweiten Lauf, die Zwölf Stunden von Sebring, werden Anpassungen in der Einstufung erwartet.

Die 24 Stunden von Daytona 2014 kann man bei der IMSA guten Gewissens als Erfolg verbuchen. Der Traditionslauf wurde bei Mannschaften und Fahrern gut angenommen, 69 Teilnehmer wagten sich auf die Hatz zweimal rund um die Uhr. Allerdings wurde von Rennstunde zu Rennstunde der Unmut in Teilen des Prototypen-Lagers zunehmend größer.

Bereits in den Tests und Trainings zeichnete sich ab, dass die Daytona-Prototypen schneller sein könnten als die aus der ALMS stammenden P2. Doch zwischen dem „Roar“ und dem Saisonauftakt wurde an der Balance of Performance – dem allgegenwärtigen Schreckgespenst und Streitthema im europäischen GT-Sport – nichts geändert.

So kam es im Rennen wie im Vorfeld befürchtet, die LMP-Boliden waren den deutlich primitiveren Rohrrahmenchassis offensichtlich unterlegen. Als bestes P2-Team beendete Muscle Milk Pickett Racing den Lauf auf Rang fünf, allerdings durch Pech und technische Defekte bei der Konkurrenz. Lucas Luhr beschwerte sich noch während des Rennens im Interview, dass man kein bisschen mit den DP mithalten könne.

DP-Boliden kommen in den Windtunnel

Für das zweite Saisonrennen auf dem Sebring International Raceway bestätigte der IMSA-Rennleiter Scot Elkins eine Überarbeitung der BoP. Gleichzeitig sind jedoch die Anforderungen der Strecke an die Fahrzeuge auf dem Flughafenkurs deutlich anders. Die DP werden mit einem Downforce-Kit erwartet, das den Heckdiffusor enthält, der schon in Daytona zum Einsatz kommen sollte.

Für die LMP hingegen soll erlaubt werden, ihr Le-Mans-Aerodynamikpaket ablegen zu dürfen. „Wir werden versuchen bereits vor dem Test in Sebring etwas zu entwickeln, was zum Einsatz kommt“, so Elkins gegenüber „Sportscar365“. In einer perfekten Welt würde man die Einstufung bereits vor dem Test festlegen und diese bis zum Rennen beibehalten, sagte der Leiter des Technikteams weiter.

Eine Anpassung der Luftmengenbegrenzer steht ebenfalls im Raum, allerdings sollen vorher die DP-Fahrzeuge im Windtunnel untersucht werden. Der IMSA-Verantwortliche unterstrich aber, dass die Einstufung nicht komplett umgeworfen werde. Auch die Performance in der GTLM und GTD werde aktuell untersucht, jedoch sind die Voraussetzungen andere, da die GT-Renner keine spezifischen Aerodynamikpakete haben.