Ginetta: Team LNT bringt britischen Exoten in die USCC

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Ein GT3-Exot soll demnächst in der United SportsCar Championship debütieren. Das britische Team LNT plant den Einsatz einer Ginetta G55 GT3, wie sie aktuell hauptsächlich in der britischen GT-Meisterschaft unterwegs ist. Das genaue Einstiegsrennen steht aber noch nicht fest.

Nach Nissan und Mercedes-Benz eröffnet ein dritter Hersteller seine United-SportsCar-Championship-Kampagne. Ginetta, vertreten durch das Team LNT, wagt den großen Sprung über den Atlantik in die GT3-ähnliche GTD-Klasse. Für den hauptsächlich in der britischen GT-Serie etablierten Konstrukteur wäre es nach dem LMP-Programm der erste größere Ausflug außerhalb der britischen Insel.

Aktuell befindet sich das Fahrzeug im Homologationsprozess. Die Mannschaft wartet auf die Einstufung des 4,35 Liter großen Nissan-V8-Motors. Außerdem musste die Truppe die Fahrhilfen entfernen, allerdings hat die G55 serienmäßig keine elektronischen Helfer, weshalb sich dies nicht groß auf das Fahrverhalten auswirken wird, zeigen sich die Verantwortlichen überzeugt.

Wann der GT-Exot aber in die US-Fahrerlager kommen wird, steht noch nicht fest. Wie schon in Daytona ist auch in Sebring das Grid bereits vollständig belegt. Die IMSA berichtet von 68 eingeschriebenen Autos aus den vier Prototypen- und GT-Klassen. Teamchef Lawrence Tomlinson peilt allerdings einen Start bei mindestens vier Läufen an, die gerade in Zusammenarbeit mit den Organisatoren ausgewählt werden. Neben dem Chef soll Ginetta-Werkspilot Mike Simpson im Cockpit Platz nehmen.

Im Gegensatz zum Fahrzeug, ist der nordamerikanische Boden für die Mannschaft LNT nicht gänzlich neu. Bereits 2006 feierte die Truppe eine Podiumsankunft beim Zwölf-Stunden-Klassiker von Sebring mit einem Panoz Esperante GTLM. Beim Petit Le Mans sah Tomlinsons Team dann als Viertes der LMP1-Kategorie die Zielflagge. Zum Einsatz kam eine Ginetta-Zytek.