GT-Sport: Sébastian Loeb Racing wechselt zu Audi

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Im dritten Jahr seit der Teamgründung wechselt Sébastien Loeb Racing vom McLaren MP4-12C auf einen Audi R8 LMS ultra. Querelen mit der Technik und mangelnde Hilfsbereitschaft seitens der Briten gaben den Ausschlag für diese Entscheidung. Betätigungsfeld bleibt voraussichtlich die GT3-Sparte.

Die GT-Truppe des neunfachen Rallye-Weltmeisters Sébastien Loeb wird künftig auf Audi setzen. Obwohl die Franzosen den Vizetitel in der FIA-GT-Serie und im GT-Championat ihres Heimatlandes Frankreich mit einem McLaren MP4-12 holten, zeigte sich die Teamleitung wenig zufrieden mit dem britischen Hersteller.

„Die Entscheidung, zukünftig auf den Audi R8 LMS ultra zu setzen ist das Ergebnis eines langen Denkprozesses“, erklärt Team-Manager Dominique Heintz. „Wir möchten McLaren für die enge Zusammenarbeit danken, die es uns ermöglichte, 2013 mehrere Siege einzufahren. Unsere Gespräche mit Audi waren sehr positiv und wir sind von den Qualitäten des R8 LMS ultra überzeugt.“

Heintz überzeugt unter anderem die Ausrichtung auf Profi- und Amateursport. „Das Auto zeigt eine gute Performance, ist aber auch sehr zuverlässig, was seine Erfolge bei den 24-Stunden-Rennen in Spa und auf dem Nürburgring gezeigt haben“, fügt der Manager hinzu. „Auch die Philosophie, dass sowohl Profis als auch Herrenfahrer mit dem Wagen zurechtkommen, hat uns angezogen. Wir freuen uns nun auf die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Audi.“

Turbolader bereitete Schwierigkeiten

Tatsächlich war Loebs Truppe wohl unzufrieden mit der Hilfsbereitschaft seitens des britischen Herstellers. 2013 standen zwar auch Rennsiege auf der Habenseite der Mannschaft und nicht selten war einer der blau-weiß-roten Renner auf den vorderen Positionen zu finden, aber auf der anderen Seite wurde die Equipe in Nogaro, Zandvoort, Magny-Cours und Le Castellet nach den Rennen disqualifiziert.

Ursache für den Ausschluss waren jeweils Probleme mit dem Ladedruck der Turbo-Aggregate. Nach dem letzen Vorfall in der französischen GT-Meisterschaft suchte die Teamleitung das Gespräch mit den Briten. Offenbar waren diese Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt, sodass der Wechsel logisch erschien.

In welcher Rennserie der Audi künftig zum Einsatz kommen soll ist noch nicht beschlossen. Heinz ist sich aber sicher, in jeder GT3-Meistershaft bestehen zu können. Nebenbei wägt die Equipe noch die Möglichkeit eines neuerlichen LMP2-Programms ab.