Alessandro Zanardi bereitet seine Wiederkehr auf die Rennstrecke vor. BMW ermöglicht dem ehemaligen ChampCar-Meister, der bei einem Unfall beide Beine verloren hat, die Teilnahme an der GT-Sprintserie. Seine neue und alte Mannschaft: ROAL Motorsport unter der Leitung von Roberto Ravaglia.
BMW Motorsport ermöglicht Alessandro Zanardi die Rückkehr auf die Rennstrecke. Der Italiener startet in diesem Jahr für ROAL Motorsport in der GT-Sprintserie der SRO-Organisation. Als Einsatzfahrzeug fungiert ein modifizierter BMW Z4 GT3, den Zanardi dank entsprechender Umbaumaßnahmen trotz seiner körperlichen Einschränkung steuern kann.
Obwohl Zanardi im Jahr 2001 bei einem schweren Unfall beide Beine verlor, kehrte der ehemalige ChampCar-Meister alsbald zurück ins Cockpit. In den Jahren 2005 bis 2009 bestritt Zanardi die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. „Im Herzen bin ich auch nach meinem Abschied 2009 immer ein Rennfahrer geblieben“, kommentiert er sein Vorhaben. „Bei meiner Fahrt im BMW M3 DTM Ende 2012 habe ich sofort wieder das alte Kribbeln gespürt.“
Im Anschluss an die Probefahrt auf dem Nürburgring erwog Zanardi, sich wieder im Motorsport zu betätigten. „Gemeinsam mit BMW haben wir verschiedene Möglichkeiten geprüft“, erklärt Zanardi, welcher bereits zu WTCC-Zeiten bei BMW unter Vertrag stand. „Dass das nun mit meinen alten Freunden von ROAL Motorsport klappt, freut mich umso mehr. Vielen Dank an BMW Motorsport für diese einmalige Chance.“
Marquardt: „Alex ist menschlich und sportlich ein Vorbild“
Für Jens Marquardt kehrt mit Zanardi einer der „größten Helden der BMW-Motorsport-Geschichte“ zurück auf die Piste. „Alex is back“, jubelt der Motorsportdirektor des bayrischen Konstrukteurs. „Alex ist menschlich und sportlich ein Vorbild für jeden von uns, und ich bin sicher, dass er auch die neue Herausforderung in der Blancpain GT Sprint Series so angehen wird, wie wir es von ihm gewohnt sind.“
Nach seinem Engagement in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft für verschiedene BMW-Mannschaften erstritt Zanardi zudem im vorletzten Jahr bei den Paralympics in London zwei Goldmedaillen auf dem Handbike. „Man spürt förmlich, wie sehr er den Wettkampf auf vier Rädern vermisst hat“, ergänzt Maquardt. „Einem erfolgreichen Comeback von Alex steht aus unserer Sicht nichts im Wege.“
Sein neuer und alter Teamchef äußert sich ebenfalls zu der Ankündigung. „Alex und ich haben gemeinsam so viel im Motorsport erlebt“, berichtet Roberto Ravaglia. „Deshalb habe ich natürlich keinen Moment gezögert, als sich die Möglichkeit ergeben hat, ihn 2014 wieder für ROAL Motorsport ins Rennen zu schicken. Wir werden alles daran setzen, ihm ein starkes Fahrzeug zu bieten, mit dem er an seine alten Leistungen und Erfolge anknüpfen kann.“