Zum Saisonabschluss hat Porsche die Typbezeichnung seines Le-Mans-Prototyps bekannt gemacht. Der Modellname „919 hybrid“ nehme Bezug auf Tradition und den bevorstehenden Aufbruch. Überdies stellte der Weissacher Hersteller sein vollständigen Werkskader für die verschiedenen Programme vor.
Porsche hat den Modellnamen seines LMP1-Sportwagen für die Rückkehr an die Sarthe bekannt gegeben. Der zwittrige Le-Mans-Prototyp trägt die Typbezeichnung „919 hybrid“, welche sowohl auf die Tradition als auch auf die künftige Ausrichtung des Traditionsherstellers referiere. Bei der offiziellen Präsentation in Weissach formulierte Wolfgang Hatz die Philosophie, hinfort „Sportlichkeit mit Nachhaltigkeit“ zu verbinden.
„Der Fahrzeugname 919 hybrid steht einerseits in der Tradition des Le-Mans-Siegerautos 917, dokumentiert aber mit Blick auf den 918 Spyder auch den Aufbruch des Unternehmens in die Hybrid-Zukunft“, erklärte der Vorstand Forschung und Entwicklung. „Maximale Effizienz im Energieverbrauch ist das Gebot des neuen WEC-Reglements für die werksseitig eingesetzten Prototypen der Klasse eins – und das ist auch das Gebot der automobilen Zukunft.“
Darüber hinaus hat Porsche seinen Fahrerkader für das Engagement in der Le-Mans-Spitzenklasse vervollständigt. Der Zuffenhausener Konstrukteur hat die Anwärter Marc Lieb sowie Brendon Hartley in das Werksaufgebot aufgenommen. „Wir hatten eine beträchtliche Anzahl Bewerber aus allen Klassen um die Cockpits der beiden 919 hybrid“, kommentiert Einsatzleiter Fritz Enzinger die Verpflichtung. „Wir wollten Erfahrung, schieren Speed, technisches Verständnis, und wir wollten Teamplayer. Denn das ist im Langstreckensport noch wichtiger als in jeder anderen Disziplin.“
Zuvor gesetzt waren Timo Bernhard, Romain Dumas, Neel Jani und der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber, welche daher bereits Probefahrten mit dem LMP1-Prototyp unternommen haben. „Wir sind sehr stolz auf unsere starke internationale Fahrerbesetzung“, fügt Hatz den Ausführungen hinsichtlich seiner Fahrerzusammenstellung hinzu. „Gleich drei der sechs Piloten kommen aus unserer eigenen Werksfahrerriege, zwei waren sogar Porsche-Junioren. Darauf sind wir besonders stolz.“
Frédéric Makowiecki verstärkt GT-Aufgebot
Somit stemmt Porsche in der nächstjährigen Saison sein bislang umfangreichste Programm in der Sportwagen-Branche. Parallel zum Engagement in der Le-Mans-Königsdisziplin betreut der Autobauer aus der Kapitale Baden-Württembergs den Einsatz jeweils zweier Neunelfer in der Langstrecken-WM und der USCC-Meisterschaft. Als Einsatzmannschaften fungieren Manthey-Racing und Core Autosport.
Daher steigt der Umfang das Werkskaders auf zwanzig Athleten, welche Porsche unter Vertrag genommen hat – darunter vier Junioren und ein Förderkandidat. „Einen so großen Kader hat es in der Firmengeschichte von Porsche noch nicht gegeben“, unterstreicht Hatz das erreichte Rekordniveau. Ferner heißt Porsche einen weiteren Neuzugang willkommen: Frédéric Makowiecki verstärkt die Weissacher GT-Truppe zur kommenden Saison.
Makowiecki betätigt sich seit einer Dekade im GT-Sport und startete dreimal bei den 24 Stunden von Le Mans. „Frédéric Makowiecki ist einer der schnellsten und erfahrensten GT-Piloten überhaupt“, attestiert Porsche-Sportchef Hartmut Kristen seinem neuen Schützling. „Er verfügt über sehr viel Erfahrung auf fast allen internationalen Rennstrecken und weiß genau, wie man einen Porsche 911 schnell bewegt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Eine weitere Neuigkeit des gestrigen Abends: Porsche hat 51 Prozent der Anteile an der Manthey Racing GmbH erstanden, um seine Partnerschaft mit dem Rennstall aus Meuspath zu intensivieren. „Ich bin mir sicher, dass wir somit auf die gemeinsamen Herausforderungen in der WEC noch besser vorbereitet sind und freue mich auf die noch intensivere Zusammenarbeit mit Olaf Manthey, Nicolas Raeder und Martin Raeder“, erläutert Hatz.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.