Macao-GP: Edoardo Mortara gelingt GT-Hattrick

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Audi-Fahrer Edoardo Mortara bleibt ungeschlagen auf den Straßen Macaos. Der Italiener wiederholte seinen Vorjahreserfolg beim Grand Prix auf dem Guia Circuit und errang den dritten Sieg beim GT-Sprintrennen in Folge. Erebus Motorsport und Mercedes-Benz widerfuhr wiederum ein Desaster.

Edoardo Mortara hat beim Grand Prix in Macao einen Hattrick errungen. Der Audi-Fahrer erfocht beim GT-Sprintrennen auf dem Guia Circuit den dritten Triumph en suite. Nach einer Gelbphase hinter dem Sicherheitsfahrzeug behauptete sich Mortara in der Schlussphase gegen drei seiner Kontrahenten, ehe der Italiener mit einem Vorsprung von lediglich Anderthalbsekunden die Ziellinie überquerte.

Platz zwei belegte McLaren-Konkurrent Danny Watts, welcher somit die Silbermedaille für United Autosport erstritt. Zuvor lavierte sich der Brite im Getümmel auf die zweite Position, als Mortara im Zweikampf mit Porsche-Akteur Alexandre Imperatori die Führung eroberte. Letzterer erklomm schlussendlich für das Team StarChase die unterste Podiumsstufe. Derweil war Erebus Motorsport Fortuna nicht hold. 

Die Mercedes-Benz-Delegation rangierte in aussichtsreicher Position, verzeichnete letzten Endes jedoch zwei Ausfälle. Zunächst startete Maro Engel das Gefecht auf dem Stadtkurs in der chinesischen Sonderverwaltungszone nahe Hong Kong von der Poleposition, als der Spitzenreiter mit einem Reifenschaden ausrollte. Sein Stallgefährte Renger van der Zende duellierte sich zwar noch um den Bronzerang, wurde aber letztlich von seinem Mitstreiter Imperatori in die Leitplanke gedrängt.

Mortara: „Keine Ahnung, wie ich auf Position vier gelangt bin“

Rennsieger Mortara war wiederum selbst verblüfft, allein die erste Runde unversehrt überstanden zu haben. „Ich bin beinahe mit Alex (Imperatori) in der ersten Kurve kollidiert. Ich bin beinahe mit Stefan (Mücke) in der zweiten Kurve kollidiert“, rapportierte Mortara nach dem Wettstreit im Leitplankenkanal von Macao. „Ich habe keine Ahnung, wie ich auf Position vier gelangt bin, denn die anderen waren auf der Geraden wesentlich schneller als ich.“ 

Seine Strategie nach dem Ausfall von Engel sei es gewesen, Risiken einzugehen, aber die Nerven zu bewahren. „Ich wagte ein wirklich mutiges Manöver beim Hospital, aber ich musste es versuchen. Es funktionierte. Es war ein sehr, sehr glückliches Manöver“, schilderte Mortara, der noch einmal in die Defensive ging. „In der letzten Runden setzte mich Danny Massiv unter Druck. Ich musste in der letzten Kurve bei Mandarin alles riskieren.“ Auf diese Weise kompensierte Mortara den Geschwindigkeitsnachteil auf dem nachfolgenden Geradeausstück.

Auf dem vierten Rang landete Audi-Markenkollege Marchy Lee Ying-Kin, welcher mit einem Rückstand von rund zwanzig Sekunden das Ziel erreichte. Die besten Fünf komplettierte Peter Li Zhi Cong (Porsche), der sich gegen Richard Meins (McLaren) und Frank Yu Siu Fung (Aston Martin) durchsetzte. Achter wurde dessen Craft-Racing-Kollege Stefan Mücke, welcher zu Beginn in eine Kollision mit Porsche-Rivale Earl Bamber involviert wurde, was die erste von zwei Safety-Car-Phasen des Rennens auslöste.