Zytek Engineering hat als vierter Hersteller bestätigt, ein Triebwerk für den LMP1-Kundensport zu entwickeln. Der V8-Antrieb mit Direkteinspritzung basiert auf dem Motor der Formel-Renault-Serie 3.5. Ferner können Rennställe optional ein Hybridsystem zur Energierückgewinnung installieren.
Ein weiterer Hersteller hat angekündigt, ein Triebwerk für die LMP1-Kategorie zu fertigen. Zytek Engineering verfolgt das Ziel, seinen Kunden den Motor auf Basis des neuen Reglements schon im nächsten Jahr bereitzustellen. Als Basis fungiert das Aggregat V8 ZRS-03, welches die Formel-Rennserie FR3.5 der World Series by Renault verwendet. Den Antrieb passt der britische Konstrukteur dementsprechend an die Anforderungen der energieeffizient Regularien an.
Derzeit unternimmt Zytek Engineering diverse Testläufe mit dem direkteinspritzenden 4,5-Liter-Saugmotor, welcher darüber hinaus über ein E-Gas-System verfügt. „Zytek unterstützt die Bewegung gänzlich, krafstoffsparende Hybrid-Motoren im Bereich Motorsport einzuführen und zu entwickeln“, erklärt Zytek-Gründer und -Vorsitzender Bill Gibson.“ Darum hat der Hersteller aus dem Vereinigten Königreich ebenso in ein exaktes Messgerät des Kraftstoff-Durchflusses investiert.
Optional können potentielle Kunden außerdem ein Hybridsystem integrieren, welches pro Runde zwei Megajoule zurückgewinnt – auf dem Traditionskurs in Le Mans sind es sogar vier Megajoule pro Umlauf. Bei der Entwicklung profitierte Zytek von Erfahrungen, welche die Ingenieure bei der Fertigung des F1-KERS-Systems für McLaren-Mercedes gesammelt hat. Ebenso war Zytek in die Konstruktion der zwittrigen Super-GT-Rennwagen Honda CRZ und Honda NSX involviert.
Für Zytek sei das Projekt einerseits auf technologischer Ebener, aber auch aus finanzieller Sicht attraktiv. „Die 2014er-Regularien der FIA und des ACO bieten die perfekte Gelegenheit, von der Zytek-Gruppe entwickelte Technologien zu kombinieren, um einen einzigen Motor mit ERS und Kontrollsystemen innerhalb der Grenzen eines realistischen Budgets zu offerieren“, erklärt Gibson in einer Pressemeldung von des Herstellers.
Allerdings fehlt nach wie vor ein Rennstall, welcher einen der LMP1-Kundenmotoren in der Langstrecken-WM und den 24 Stunden von Le Mans einsetzt. Neben Zytek Engineering haben auch AER, Judd und Honda bestätigt, ein Triebwerk für das Prototypen-Oberhaus zu entwickeln. Bislang bekundete jedoch noch keine private Einsatzmannschaft Interesse, in die LMP1-Klasse aufzusteigen.