VLN: Finale in der Eifel

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Zum letzten Mal in dieser Saison startet die VLN-Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag in ein Rennen über vier Stunden. Nach dem 38. DMV-Münsterlandpokal steht fest, wessen Wagen im nächsten Jahr die Nummer eins trägt. In der SP9-Klasse werden starke Gaststarter erwartet.

Wer holt sich den Schinken, der traditionell beim Schinkenrennen zum Abschluss der VLN-Saison an die Klassensieger vergeben wird? Die Fahrer der Nissan GT Academy greifen jedenfalls gleich in zwei Klassen nach der westfälischen Spezialität. Lucas Ordoñez, der erste Gewinner der Nissan-Playstation-Talentsichtung, startet mit seinem Partner aus der BES-Serie Alex Buncombe im RJN-Nissan GT-R in der Klasse SP9. Die beiden hegen von daher Ambitionen auf den Gesamtsieg.

Die Academy-Sieger des Jahres 2012, Wolfgang Reip aus Belgien, Marc Schulzhitskiy aus Russland und der Deutsche Peter Pyzera, starten auf einem Pro-Sport-Porsche-Cayman in der Serienwagen-Klasse V6. Auf nahezu gleichwertigen Rennwagen mit gut 350 PS messen sie sich dort mit Fahrern wie Kai Riemer, der im vergangenen Jahr die ersten VLN-Führungsrunden im McLaren MP4-12 drehte, oder Jörg Viebahn, welcher in der VLN kein Unbekannter ist.

Phoenix Racing bringt zum Finale zwei Audi R8 LMS ultra an den Start. Neben Johannes und Ferdinand Stuck, die wieder mit Frank Stippler antreten, greifen im zweiten Wagen Marc Basseng, Laurens Vanthoor und Christian Mamerow ins Lenkrad. Mit dieser Besatzung kann das Ziel nur Gesamtsieg heißen. Den haben allerdings auch die regelmäßigen Starter in der SP9 und Mantheys grün-gelber „Dicker“, auf dem diesmal Nick Tandy die Stammfahrer Lucas Luhr und Jochen Krumbach verstärkt, im Visier. 

Ganz so weit nach vorne wird es aller Voraussicht nach für den Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff nicht gehen. Zusammen mit Robb Holland und Charles Ng wird er auf einem Audi TT RS sein VLN-Debüt geben. Als letzte Starter in der SP4T werden sie ihren Markenkollegen von Raeder Motorsport nicht in die Quere kommen, da diese in der kleineren SP3T antreten. Christoph Breuer und Elmar Deegener brauchen schließlich jeden Punkt, wollen sie ihre Chancen auf den VLN-Titel noch wahren.

Tim und Dirk Groneck haben aber dafür eine wesentlich bessere Ausgangslage. Die beiden Brüder müssen im Clio-Cup eigentlich nur im Mittelfeld ihrer Klasse ins Ziel kommen, um Meister zu werden. Breuer und Deegener müssen dagegen darauf hoffen, dass die beiden ebenso punktelos bleiben, wie die Wochenspiegel-Truppe mit Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz. Als bislang Zweitplatzierte müsste das Porsche-Trio bei einem Patzer der Gronecks die Klasse gewinnen, um die Eins zu bekommen.

Anders als beim Finale der letzten Saison macht der Wetterbericht gute Hoffnung auf eine trockenes Rennen vor der Winterpause. „Ein weinig Sonnenschein mit Temperaturen bis 14 Grad“, heißt es im Fachjargon der Meteorologen. Eine trockene Strecke und kühle Temperaturen am Morgen deuten auf eine spannende Zeitenjagd in der Qualifikation hin. Zwischen Training und Rennen zeigen die Quertreiber des Falken-Drift-Cup in der Mercedes-Arena ihr Können mit rauchenden Rädern und driftenden Boliden.