STT-Finale auf dem Nürburgring: Ulrich Becker holt Meistertitel

129

Porsche-Pilot Ulrich Becker hat sich auf dem Nürburgring zum STT-Meister gekrönt. Die Gesamtsiege errang wiederum Audi-Mitstreiter Edy Kamm. Viper-Pilot Pertti Kuismanen musste sich wiederum mit dem Vizetitel begnügen. Insgesamt waren fünfzig Fahrzeuge mit von der Partie.

Ulrich Becker heißt der neue Meister der Spezial-Tourenwagen-Trophy. Der Marler holte sich zum ersten Mal den Titel. Mit dem insgesamt zwölften Klassensieg beendete der Porsche-Pilot die Saison standesgemäß. Den Gesamtsieg in der Eifel schnappte sich wiederum zweimal Edy Kamm (Audi A4 DTM). In der Division II waren René Freisberg (Audi A3 Turbo) und Andreas Schmidt (VW Scirocco) jeweils einmal siegreich.

Pünktlich zum Saisonende besserte sich das Wetter, nachdem es Tags zuvor noch heftig geschüttet hatte. Somit wurde der STT ein tolles Finale beschert, was sich schon allein durch das beeindruckende Starterfeld von über fünfzig Fahrzeugen ausdrückte. Einer der vielen Fahrer hatte besonderen Grund zu strahlen. Becker räumte in diesem Jahr so gut wie alles ab. Der Porsche-Pilot aus Marl entschied neben der STT-Meisterschaft auch die Division I und die Klasse für sich.

Im letzten Rennen machte Becker dabei mit Klassensieg Nummer zwölf alles klar. „Ich bin die letzten drei Runden einfach konzentriert weitergefahren und habe eigentlich gar nicht so sehr über die Meisterschaft nachgedacht“, berichtet der neue Champion. „So richtig habe ich alles erst beim Herausfahren registriert. Ich danke natürlich ganz besonders meinem Team. Ohne meinem Team wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“

Enge Kämpfe um die Plätze auf dem Siegertreppchen

Da Pertti Kuismanen (Chrysler Viper GTS-R) nur den zweiten Platz in der Klasse 1 hinter René Snel (Porsche 996 GT2) belegte, reichte es für den Finnen nur zu Rang zwei in der der Tabelle der Spezial-Tourenwagen-Trophy. Dritter wurde indessen Edy Kamm, der mit seinem Audi A4 DTM beide Finalläufe auf dem Nürburgring für sich entschied. 

Bei beiden Rennen war das Podest heiß umkämpft. Im ersten Gefecht landeten neben Kamm noch Kuismanen und Becker auf dem Treppchen der Division I. Zunächst hatte allerdings Snel das Rennen angeführt. Der Niederländer war bei feuchten Streckenbedingungen im ersten Zeittraining auf Poleposition gefahren. Von Problemen an der Batterie geplagt, fiel Snel auf Platz fünf zurück, nachdem noch Sven Fisch im V8-Star vorbeigegangen war. 

Den Sieg in der Klasse 3 holte sich ein gut aufgelegter Christian Franck (Porsche 997 GT3 Cup) als Gesamtsechster. Das zweite Rennen bestimmte Kamm klar. Hinter dem lange an zweiter Stelle fahrenden Kuismanen kämpften Snel, Fisch und Becker um die dritte Position. Als Kuismanen mit Getriebeproblemen ausfiel, schnappte sich Becker Rang zwei. Fisch ging zudem noch am Porsche von Snel vorbei und sicherte sich die erste Platzierung auf dem Treppchen des Jahres.

Kalender für nächste Saison wird in Kürze präsentiert

In der Division II ging es genauso spannend zu. Freisberg nutzte die Reifenprobleme von Scirocco-Pilot Schmidt im ersten Gefecht und siegte souverän. Im zweiten Durchlauf drehte Schmidt den Spieß um und verwies Freisberg mit 18,817 Sekunden auf die zweite Position. Fast wäre es noch einmal eng geworden, da Joachim Duscher bis auf unter eine Sekunde herangekommen war. Der Audi-80-Turbo-Pilot landete damit wie beim ersten Rennen auf dem Podium der Division II. 

Die Zwei-Liter-Klasse ging zweimal an Marc Roth im Audi A4 STW. Ebenso konnte Tijn Jilesen (Porsche 944 S2) die Klasse 10 zweimal gewinnen, welche mit 13 Fahrzeugen richtig stark besetzt war. In der Klasse 9 teilten sich Georg Vetter (Porsche 964) und Richard Buidendijk (Porsche 944 Turbo) die Siege. 

Mit insgesamt über achtzig Fahrern am Start konnte sich die STT in der zurückliegenden Saison gegenüber dem Vorjahr noch einmal steigern. Daran gilt es jetzt wieder anzuknüpfen. Daher präsentiert die Traditionsrennserie bereits in den kommenden Tagen den geplanten Terminkalender sowie weitere Informationen zur Saison 2014. 

Erschienen auf Auto-Rennsport.de.