Le Mans: Oreca plant geschlossenen LMP2-Prototyp

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Rennfahrzeughersteller Oreca hegt Pläne, einen geschlossenen Prototypen für die LMP2-Kategorie zu entwickeln. Das Coupé soll in der Saison 2015 das aktuelle Modell des französischen Konstrukteurs ersetzen. Eine endgültige Entscheidung treffe Hugh de Chaunac mit seinen Kollegen im November.

Oreca widmet sich derzeit einem Entwurf für einen neuen LMP2-Prototyp. Der französische Konstrukteur arbeitet an einem Coupé, welches in der Saison 2015 das aktuelle Fahrzeugmodell Oreca 03 ablösen soll. Die Vorbereitung hinsichtlich der Entwicklung hat die Equipe um Hugh de Chaunac bereits getroffen, eine endgültige Entscheidung über das Projekt, treffe der Hersteller im nächsten Monat.

Sofern sich die Oreca-Chefetage zu Gunsten der Konstruktion entschließt, solle der geschlossene Prototyp pünktlich zur übernächsten Saison verfügbar sein. „Wir werden den endgültigen Entscheidung über das Fahrzeug im November treffen“, eröffnete Oreca-Präsident de Chaunac gegenüber den Kollegen von „Autosport.com“. „Falls wir uns dafür entscheiden, verfolgen wir das Ziel, die Arbeiten an dem Fahrzeuge bis zum Beginn der Saison 2015 abzuschließen.“

Obwohl die gegenwärtigen Prototypen der kostenreduzierten LMP2-Klasse noch bis zum Jahr 2016 eingesetzt werden dürfen, erachtet es Oreca als wichtig, einen neuen Wagen auf Kiel zu legen. „Wir denken, es wird in Zukunft notwendig sein, mit einem komplett neuen Fahrzeug anzutreten“, verrät Oreca-Präsident de Chaunac. „Es ist an der Zeit, ein neues Fahrzeug zu konstruieren, und dieses Fahrzeug wird ein Coupé sein.“

Keine neue Evolutionsstufe des Oreca 03

In Abstimmung mit den verschiedenen Rennställen hat sich Oreca zudem gegen eine weitere Evolutionsstufe des aktuellen 03-Fahrgestells entschieden. „Nach Gesprächen mit unseren Kunden haben wir entschieden, das für das nächste Jahr kein Modifikation nötig ist“, erläutert de Chaunac. Berücksichtigt man die derzeitige Wirtschaftslage, wäre es gut für sie, noch ein weiteres Jahr mit den existierenden Fahrzeugen zu fahren.“ 

Überdies unterstreicht de Chaunac, der LMP2-Renner werde sich erkennbar von dem Rebellion R-One unterscheiden, welchen Oreca in Kooperation mit dem eidgenössischen Gespann Rebellion Racing entwickelt. Derweil drangen außerdem Informationen an die Öffentlichkeit, Oreca kokettiere mit einem IndyCar-Projekt. „Es steht auf der Liste, aber nicht an erster Stelle“, bestätigt de Chaunac.

Zurzeit zählt das Oreca-03-Chassis zu den beliebtesten Alternativen im LMP2-Kundensport. Bei den 24 Stunden von Le Mans griffen acht Mannschaften auf den Rahmen des in Signes ansässigen Herstellers zurück. Vorzugsweise kombinieren Rennställe das Oreca-Monocoques mit Triebwerken aus dem Hause Nissan. Mit jener Zusammensetzung gewann Signatech-Alpine den Titel in der ELMS-Meisterschaft.