VLN: Vorentscheidung in der Meisterschaft

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Tim und Dirk Groneck haben am Ende des DMV-250-Meilen-Rennens einen großen Schritt in Richtung VLN-Titel-Gewinn gemacht. Die engsten Verfolger der beiden Clio-Brüder mussten Federn lassen. Aber auch die Tabellenführer aus Melle leisteten sich eine Schwäche.

Null Punkte nach technischem Defekt für die Raeder-Truppe, nur 4,33 für die Wochenspiegel-Mannen um Georg Weiss für den neunten Platz in der Klasse SP7: Beide von Manthey-Racing betreute Rennwagen wurden beim vorletzten VLN-Rennen von Schäden der Antriebswellen heimgesucht. Während der Defekt für den Audi TT RS von Elmar Deegener und Christoph Breuer das Aus  bedeutete und die Truppe punktelos blieb, konnte der Neunelfer von Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs wieder hergerichtet werden und das Rennen mit Punkten beenden.

Aber auch der Renault Clio der Gronecks lief alles andere als technisch problemlos. In der Schlussphase des Rennens wurde der kleine Franzose mit Motorproblemen immer langsamer und verlor schließlich den Klassensieg. Immerhin konnte Dirk Groneck den zweiten Platz in der Klasse Cup 3 retten. Sein Bruder Tim hatte zu diesem Zeitpunkt den Ring bereits verlassen. Zuhause in Melle kam gerade sein zweiter Sohn zur Welt.

Vor dem Finale der VLN führen nun die Gronecks mit 4,65 Punkten vor der Wochenspiegel-Truppe, die wiederum 4,33 vor der Raeder-Mannschaft liegen. Durch das komplizierte Punktesystem der Langstreckenmeisterschaft ergeben sich zahllose Konstellationen, die es noch allen drei Teams erlauben, den Titel zu gewinnen.

Gute Ausgangslage für die Groneck-Brüder

Allerdings haben die beiden Brüder mit ihrem Clio die besten Chancen, Meister zu werden. Natürlich könnten die beiden nicht zum Rennen antreten oder wegen eines Vergehens von der Wertung ausgeschlossen werden. Diese Nuller könnten nicht als Streichresultat herangezogen werden. In dem Fall würden die Mannschaften von Raeder und Wochenspiegel den Titel wohl unter sich ausmachen. Zugegeben, das klingt aber ziemlich unwahrscheinlich.

Bleibt man realistisch und legt die Klassen-Starterzahlen des neunten Laufs zugrunde, reicht der Familienbande im Clio der fünfte Platz zum sicheren Titelgewinn. Die Wochenspiegel-Truppe muss ihre Klasse gewinnen, während die Gronecks gleichzeitig grob patzen müssten. Die Raeder-Mannen müssen auf Ausrutscher beider Kontrahenten hoffen und ebenfalls maximale Punkte holen.

Im Detail hängen die endgültigen Platzierungen davon ab, wie die Klassen beim Schinkenrennen endgültig besetzt sind. Es deutet aber vieles darauf hin, dass die Nummer eins in der kommenden Saison einen Clio ziert.