Porsche: Mark Webber unternimmt erste LMP1-Probefahrt im Januar

65

Aufgrund seiner Formel-1-Verpflichtungen unternimmt Mark Webber seine erste Probefahrt mit dem Porsche LMP1 erst im Januar. Der Australier greift auf dem Bahrain International Circuit ins Steuer des Le-Mans-Prototyps, während seine bestätigten Kollegen bereits Testkilometer zurückgelegt haben.

Porsche-Neuzugang Mark Webber unternimmt seine erste LMP1-Probefahrt im Januar des nächsten Jahres. In Vorbereitung auf seine Einsätze in der Langstrecken-WM und bei den 24 Stunden von Le Mans testet der Australier den Zuffenhausener Prototyp auf dem Bahrain International Circuit. Nach den Informationen von „Autosport.com“ ist es Webber bis zum Saisonende noch nicht möglich, sich an dem Entwicklungsprogramm zu beteiligen, da es seine derzeitigen Formel-1-Verpflichtungen nicht zulassen.

Traditionshersteller Porsche hat Webber Ende Juni in den Fahrerkader für die Le-Mans-Rückkehr aufgenommen. Wenige Tage zuvor verpflichte der Stuttgarter Konstrukteur Rebellion-Pilot Neel Jani, wohingegen die Sportwagen-Routiniers Timo Bernhard und Romain Dumas bereits zu Beginn in die Arbeiten an dem LMP1-Fahrzeug involviert wurden. Bis dato hat Webber als einziger der gesetzten Fahrer noch keinen Test absolviert. 

Obwohl Porsche von offizieller Seite wenige Einzelheiten preisgibt, bringen die Medien immerfort Neuigkeiten zu dem LMP1-Projekt an die Öffentlichkeit. Demnach spulte Porsche bereits zahlreiche Testkilometer auf dem Lausitzring, dem Circuit de Nevers Magny-Cours und im Motorland Aragón ab. Weitere Ausfahrten sind in Monza, in Le Castellet und an der Algarve geplant. Überdies präsentierte Porsche unmittelbar vor der Le-Mans-Woche seinen LMP1-Renner auf dem hauseigenen Testgelände in Weissach.

Lieb und Hartley sind Anwärter auf vakante Cockpitplätze

Ferner enthüllten die Kollegen von „Autosport.com“ dieser Tage, wer voraussichtlich die vakanten Cockpitplätze besetzt. Offenbar sind Werksfahrer Marc Lieb und Monoposto-Spezialist Brendon Hartley Aspiranten auf die zwei vakanten Sitze. Beide Anwärter werden seitens Porsche in den kommenden Wochen bei separaten Probefahrten geprüft und mit den Daten der anderen Fahrern verglichen. Anschließend entscheidet die Porsche-Chefetage, ob Lieb und Hartley unter Vertrag genommen werden. 

Ähnlich verhält es sich mit der Motorenwahl. Während sich Porsche in Geheimhaltung übt, wurde bereits publik, für welche Alternative sich der Rennstall entschieden hat. Gemäß des Magazins „sport auto“ wird der Le-Mans-Prototyp durch einen Vier-Zylinder-Turbomotor angetrieben, welcher vermutlich aufgrund der Kraftstoff-Spezifikation gegenüber dem Saugmotor einen Vorteil genießt. Expertenmeinungen zu Folge spreche die asymmetrische Anordnung des Auspuffs hinten links für die Reihen-Vier-Zylinder-Variante.

Die Verantwortlichen bleiben dagegen wortkarg. „Bei den aktuellen Testfahrten sammeln wir viele wichtige Daten, jeder absolvierte Kilometer ist wichtig“, äußerte sich LMP1-Leiter Fritz Enzinger zu den Funktionsfahrten Anfang September. „Um den hochkomplexen LMP1-Rennwagen bis zum Saisonstart im nächsten Jahr wettbewerbsfähig zu entwickeln, sind aber noch viele weitere Testkilometer nötig. Wir sind zufrieden mit den Fortschritten, die wir bei jedem Test machen.“